Umschwung der Zeit
Gegen Ende der Antike wurde die
römische und griechische Technologie besser als angenommen. 1900
haben Schwammtaucher vor der Küste Antikythera eine untergegangene
griechische Galeere entdeckt. Der Fund von dem Schiff war
gigantischer Fund. Noch spektakulärer war ein rätselhaftes
Mechanismus, von welchem leider nur noch Fragmente erhalten sind. Der
Mechanismus kommt aus 73 v. Chr.
Es ist vermutlich ein
astronomisches Gerät. Eine Art Uhr und Astrolabium in einem. Doch
zeigte er auch noch die Eklipsen an. Es ist also wahrscheinlich eine
Weiterentwicklung.
Mit dem Untergang des
weströmischen Reiches durch Unruhen und germanische Kreuzzüge
läutete langsam in Europa eine neue Epoche ein. Vieles wurde
gewandelt. Das Wissen der Antike ging mit den Unruhen und Schlachten
verloren. Auch weil sich niemand mehr um das Wissen in Europa
kümmerte.
Doch das Wissen ging nicht verloren. Arabische Gelehrte
erreichten das Wissen über Verbindungen nach Byzanz, die das Wissen
aufgehoben haben. Auch aus Alexandria, Athen und den Rest aus
Griechenland gelang das Wissen in den Orient. Dort wurde es weiter
gepflegt und neue Entdeckungen und Fortschritte machten sich
bemerkbar.
Der Untergang des Weströmischen Reiches wird meistens mit 476 benannt. In dem Jahr griff Odoaker, ein weströmischen Offizier germanischer Herkunft. Nach dem Umsturz kam der Christentum trotzdem nicht zu kurz. Er wurde bereits im römischen Reich eingeführt und ist in der Gesellschaft bereits angekommen. Doch die Wirtschaft, Infrastruktur und Verwaltung stürzte im freien Fall. Von Germanenstämmen aus dem Norden und Osten bezeichneten die Römer als Barbaren und griffen sie an. Und wurden durch katastrophale Umstände besiegt. Die Gesellschaft wurde zur Agrar- und Feudalgesellschaft. Das gehütete, zu schätzen gewusste Wissen waren in einer oder zwei Generationen verloren oder verloren.
Dem Oströmischen, danach dem byzantinischen Reich (als Hauptstadt Konstantinopel), welches 395 durch die Reichsteilung entstand, existierte weiterhin. Teile der zerstörten Bibliothek von Alexandria wurde ins Byzantinische Reich gebracht, teilweise noch original von den Griechen. Vieles ging auch in den Orient und nach Zentralasien, wo arabische gelehrte das Wissen aus vergangener Zeit schätzten. Sie alle benutzten es für ihre Forschungen und Werke wie den Almagest für den Gebrauch.
In den nächsten Jahrhunderten wuchsen die gewonnenen Kenntnisse nur langsam an. Unter der normalen Bevölkerung aber, ist alles vergessen. Die Kurve der Beschleunigung des Wissens geht nur langsam nach oben. Denn es dauerte noch 300 Jahre bis in Spanien, Toledo und Cordoba, eine Wissenschaftshochburg entsteht.
In der Zeit dazwischen stellt Aryabhata, ein indischer Astronom seine Thesen auf, dass die Erde rotiert und die griechischen Berechnungen präzisiert. 125 Jahre danach entsteht der Islam mit seiner neuen Zeitrechnung. Nur eine Generation später wird Alexandria arabisch. Nach weiteren 125 Jahren wird Spanien arabisch und kurz darauf setzten auch Wissenschaftler nach Spanien, Andalusien, rüber. Jetzt wird in Spanien die Wissenschaft stark. So wurde z.B. ein Astrolabium um das Jahr 830 gefunden. Jetzt wuchs eine Generation von Wissenschaftlern heran. 850 al-Battani und 903 Abd ar-Rahman as-Surfi. Allerdings muss man auch sagen, dass wir heute über die Erkenntnisse aus dieser Zeit nicht all zu viel wussten.
Die Araber begannen Mitte des 7ten Jahrhunderts auch ihre Expansion. 750 beherrschten sie bereits den ganzen nahen Osten. Sie gelangten sogar nach Persien und rüber nach Indien und Zentralasien. Im Westen an der Mittelmeerküste entlang, von Ägypten bis nach Marokko. Im Jahre 771 betraten dann auch die islamischen Truppen Andalusien. Früher gehörte Andalusien auch zum Imperium Romanum. Scipio Arficanus erboerte es für Rom. Trajan und Hadrian kamen aus der „Baetica“, wie die Römer es nannten. Andalusien oder Baetica erblühte unter dem römischen Reich. Doch dann fielen die Vandalen und die Goten ein. Als die Araber dann 771 dort landeten, waren die Spuren der Römer.
Die Araber machten wohl erst im 9ten Jahrhundert Errungenschaften. Sie bauten eigene Astrolabien. Sie werden u.a. zur Vermessung am Himmel verwendet. Das gefundene Exemplar stammt aus Damaskus. Sie sind aus zwei oder mehr Metallscheiben mit kalibrierten Zeit- und Winkelskalen. Sie ließen sich unabhängig voneinander drehen. Darüber eine Scheibe mit einen Netz der Positionen von wichtigen Fixsternen. Auch die Ekliptik wurde eingetragen. Als besseres Gerät für die Astrometrie erweist sich 900 Jahre später der Sextant.
Auch in der Mathematik machten sie Fortschritte. So erfanden sie durch eine Idee aus Indien die Null und entwickelten jenes Zahlensystem, welches wir heute nutzen. Das Dezimalsystem. So konnte man besser multiplizieren und dividieren als mit lateinischen Zahlen. Dann führten sie später noch die Algebra ein, mit der man besser Gleichungen mit einer Unbekannten Zahl löst. Das erleichterte enorm viele mathematische Berechnungen.