Es soll bei mir nicht immer um Astronomie gehen, sondern auch um Linguistik und ich bringe wieder meine Ideen hervor. Aber natürlich, diese Art von Beiträge (werden) bleiben eindeutig eine Minderheit.
In meiner imaginär einfachen Sprache sollen natürlich die
Zahlen einfach wie möglich sein. Und dazu habe ich mir bereits Gedanken
gemacht. Schauen wir uns mal zuerst andere Zahlensysteme an.
Im Deutschen haben wir 0 bis 12 als Zahlwort, danach im Zehnersystem weiter bis
100 dann sehr dezimal gehalten nach oben, allerdings wenn wir 723 aussprechen,
ziehen wir allerdings die 3 nach vorne und sprechen ein „und“ zwischen den
Einern und den Zehnern (Siebenhundertdreiundzwanzig). Wenn wir
einen neuen Hunderter beginnen, dann haben wir wieder so ähnliche Zahlwörter
wie von 0 – 12. Wenn wir Zehner verdeutlichen wir es mit der halbregelmäßigen
Endung -ig, z.B.: 2 „Zwei“ und 20 „Zwanzig“.
Im Englischen haben wir auch dieses 0 bis 12-System als Ausnahme, sonst
dezimal. Und im Englischen ziehen wir auch keine Zahlen vor. Im Deutschen und
im Englischen ist es auch so, dass nach Tausend wieder die alten Wörter
kombiniert werden „Zehntausend“, „Hunderttausend“ für die nächst höhere
Zehnerpotenz.
Das Französische ist ein ganz schwieriger Fall! Wir haben diese Ausnahmen von 0
bis 12 auch, allerdings sogar bis 16! Wie im Deutschen gibt es auch diese „und“
Verbindung, allerdings nur wenn der Einer eine eins ist. Also bei 21, zum
Beispiel, sprechen die Franzosen von (vingt-et-un). Nach 69 (soixante-neuf)
kommt nicht 70, sondern „60 + 10“ (soixante-dix), bei 71 wieder mit dem
„-et-un“. Bei 80 sagen sie 4 × 20 (quatre-vingt), bei 90 wieder 4 ×
20 und plus 10, also 4 × 20 + 10 (quatre-vingt-dix). Noch eine Ausnahme: Bei
ganzen Hunderten, und bei Hunderten, und ohne die 100 selbst, wird dem Wort für
Hundert ein Plural-s angehängt (400: quatre cents)! Also ein wenig
umständlicher.
In Esperanto ist es übrigens wieder einfacher: streng dezimal von 0 bis 10
(dek) 20 ist dann (dudek), 100 ist (cent), 200 (ducent), 1000 (mil), 2 000 (du
mil), 200 000 (ducent mil), ab Millionen dann als Substantiv: 2 Millionen: (du
milionoj)… .
Die etymologischen Forschungsarbeiten der Klingonischen Sprache ergab, dass die Klingonen in der grauen Vorzeit ein Trinär-System verwendeten. Also: 1, 2, 3 = 1, 2, 3, aber danach: 4, 5, 6 = 3+1, 3+2, 3+3, und so weiter: 7, 8, 9 = 2*3+1, 2*3+2, 2*3+3, … Und dann auch nur bis 3*3+3, weil dann kommt vermutlich 32 + 3 + 1, 2, 3, dann 32 + 2*3 + 1, 2, 3, dann 32 + 3*3 + 1, 2, 3, und so weiter und so fort. Die Klingonen haben vermutlich wegen anderen Technologien, die sie annektierten und noch vor haben zu expandieren, das allgemeine Dezimalsystem ausgerufen. Die Klingonen sagen bei 11 (elf) nicht ein Zahlwort, sondern dezimal grundlegend wa’maH wa’. Dabei ist wa’, unschwer zu erkennen, die eins und der Zusatz maH die Markierung für den Zehner. Sie sagen für 60 javmaH (jav für 6, maH für 101; also 101 × 6). So geht es weiter mit Hundert (vatlh) und mit Tausend (SaD oder SanID), mit Zehntausend (netlh), Hunderttausend (bIp), Million (‘uy’). Null ist übrigens pagh.
Ich überlegte mir ein anderes, viel einfacheres Zahlensystem, welches vorzüglich auf das Dezimalsystem basiert. Wir nehmen die Zehnerpotenzen (Zehner, Hunderter, Tausender, …) und ordnen das ein Vokal zu, und zwar aufsteigend in der Reihenfolge. (Zehner: a, Hunderter: e, Tausender: i, Zehntausender: o, Hunderttausender: u). Die Zahlen von 1 bis 9 und 0 bekommen nun Konsonanten zugewiesen. (1: n, 2: d, 3: t, 4: k, 5: l, 6: s, 7: p, 8: r, 9: b, 0: f). Wir stellen den Konsonanten vor dem Exponenten: 10 (na), 20 (da), Hunderter: 300 (te), 400 (ke), Tausender: 5 000 (li), 6 000 (si), Zehntausender: 70 000 (po), 80 000 (ro) und 900 000: (bu). Ein paar Beispiel für komplexere Fälle: 63 (sat), 92 (bad), 725 (pedal), 510 (lena/lenaf), 3 045 (tifekal/tikal), 44 281 (kokideran), 50 008 (lofifefar/lofar), 367 233 (tusopidetat), 150 000 (nulo), 138 469 (nutorikesab). Etwas komplizierter ist es, wenn man die Zahlen von 0 bis 9 sagen will. Mit meinem System könnte man aber wenn man 7 sagen will, eine 0 hinten dransetzen, dann hat man „07“ und das könnte man bilden mit (fap).
Dann noch etwas. Wir sagen im Deutschen bei 0,71 „Null Komma
Sieben Eins“, und die Englischen benutzen anstatt Komma den Punkt. So könnte
man vielleicht „mu“ nach dem letzten Wort vor dem Komma als Komma verwenden und
dann wäre 0,71 (fafmupan), oder weil es nicht wirklich mehr Zehner oder
Hunderter, könnte man abwechselnd „e“ und „a“ verwenden. Z.B. 43,916 75
(katmubenasepale).
Ordinalzahlen: bekommen nach dem Ende des Zahlworts noch ein „ma“. Z.B:
Siebter: (fapma), Sechsundzwanzigster:
Brüche: werden mit „me“ zwischen Nenner und Zähler gebildet: 3/25: (fatmedal),
1/r-Abhängigkeit auch ohne Nenner: 1/16 (menas), 1/2,5 (mefadmufal).
Repetition: wird mit „mi“ am Ende gebildet: einmal (fanmi), zwölfmal (nadmi)
-fach-Suffix: wird mit „mo“ am Ende gebildet. Doppelt/Zweifach (fadmo)
Vielleicht ist mein Prinzip nicht sehr interessant für die meisten Leute, die irgendwann mal doch eine Sprache entwickeln wollen, jedenfalls kann man so bestimmt einprägsame Passwörter (oder Benutzernamen) wie „1984niberak“ bilden.