Das Sternbild Chemischer Ofen

Dieses Sternbild ist unter der Öffentlichkeit sehr unbekannt, selbst ein Laie, der sich nicht alle Sternbilder merken kann, hat von diesem Sternbild unter Umständen noch nie gehört. Selbst wenn der Laie das Sternbild kennt, hat er es noch unwahrscheinlicher bewusst gesehen. Der Grund ist, dass das Sternbild für Mitteleuropa im Spätherbst nur sehr tief am Horizont steht und dazu noch keine hellen Sterne besitzt, noch eine einprägsame Figur. Grob steht es am Sternenhimmel umzingelt von einer Schlinge des Eridanus, und somit in der weiteren Umgebung des Sternbild Orion. Die meisten bewanderten Laien, die sich regelmäßig auf YouTube Videos von „Harald Lesch“, oder „Urknall, Weltall und das Leben“ sich ansehen, kennen es vielleicht unter einem anderen Namen. Tatsächlich ist hier eher der lateinische Name für das Sternbild eher in Gebrauch, so auch die Wikipedia. Der lateinische Name für den Chemischen Ofen ist Fornax, und der Genitiv dazu ist Fornacis.

Eine Sternkarte der Umgebung von Fornax (Chem. Ofen).

Beschreibung

Der Chemische Ofen ist ein dunkles Sternbild; es hat keiner Sterne heller als 3 mag und Dalim, der hellste Stern aus dem chem. Ofen hat eine Helligkeit von 3,80 mag. Allerdings hat es auch einige andere stellare oder andere Objekte, wie die Fornax-Zwerggalaxie.
Sie ist eine Satellitengalaxie der Milchstraße in 450 Tausend LJ Entfernung. Sie hat einen Durchmesser von etwa 7 860 LJ und enthält laut meiner eigenen Schätzung etwa 200 bis 500 Millionen Sterne, im Gegensatz zur Milchstraße die etwa 300 Mrd. Sterne haben soll. Die Fornax-Zwerggalaxie ist aufgrund geringer Flächenhelligkeit nur mit Langzeitbelichtungen durch ein Teleskop sichtbar.

NGC 1360

Ein großer planetarischer Nebel mit einer Winkelausdehnung von etwa 6,5′ (Bogenminuten: 1/60 Grad) ist NGC 1360. Dieses Objekt wurde als eines von nur wenigen von ziemlich vielen Entdeckern unabhängig entdeckt. Dieser planetarische Nebel heißt auch „Wanderdrosseleiernebel“.

Außerdem sind 14 Mitglieder des Fornax-Galaxienhaufens heller als etwa 11,5 mag und können somit sich im Amateurteleskop schon angesehen werden.

Geschichte

Erstmals wurde dieses Sternbild 1756 von Nicolas Louis de Lacaille eingeführt, welches dann von Bode in seinem Sternatlas „Uranographia“ übernommen wurde.

Zwischen 2003 und 2004 nahm das Hubbel Weltraumteleskop (HST) in diesem Gebiet das Hubble Ultra Deep Field mit mehr als 9 500 Galaxien auf, wobei die entferntesten eine Rotverschiebung von bis zu 7 aufweisen. (Was für ein tolles Thema eigentlich)!

Enthaltene Himmelsobjekte

Quellen

SIMBAD: https://simbad.u-strasbg.fr
Bildquelle: NGC 1360: https://www.starobserver.org/ap180511/
https://de.wikipedia.org/wiki/Chemischer_Ofen

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