Die Geschichte der Astronomie, Teil 17+18

Kopernikus über die Planeten

Aufgrund der Zeit werde ich den versprochenen Kurzbeitrag an diesen hier anhängen.

Kopernikus ging, wie behandelt, davon aus, dass die Sonne das Zentrum des Universums, es war zu dem Zeitpunkt noch nicht klar, dass es was plastisches außer, dass was wir heute Sonnensystem nennen, gibt. Es war klar, dass dieses Sternenzelt mit seinen schier unendlich vielen Sternen viel weiter weg sein müsse, als die Planeten. Was die Sterne wirklich darstellen und alles andere was man sonst als unbeweglich scheinbar wahrnahm, wurde erst Dutzende Jahrzehnte später bewusst.

Die Entfernung der Planeten allerdings bestimmte mit seinen präzisen Beobachtungen und widerlegte seine Vorgänger, wie sein Hauptwerk das mit scheinbar allem tat, ihm war bewusst, dass dieses Buch wie eine Lawine eine Revolution in der Astronomie los trat. Seinen Beobachtungen zufolge leuchtet der Mars so hell wie Jupiter, wenn beide Planeten in Erdnähe auf derselben Seite der Sonne, also in der Nähe der Sonne, standen. Wenn der Mars aber auf der entgegengesetzten Sonnenseite stand, war Jupiters Licht stärker als das vom Mars. Tatsächlich ist der Mars näher als Jupiter an der Erde, bloß ist der Jupiter viel größer als der Mars.

Die Beobachtungen des Merkurs von Kopernikus kamen zum Schluss, dass das ptolemäische System keine stimmigen und präzisen Entfernungen zwischen den Planeten und der Erde zuließen.

Kopernikus ging also davon aus, dass die Sonne unbeweglich ist und die Planeten in Wahrheit um sie kreise, inklusive Erde. Also müssten die Abstände und die Dauer der Umläufe in einer berechenbaren Beziehung stecken. So braucht der Merkur, der scheinbar immer nahe der Sonne verweilt 88 Tage für einen Umlauf, die Venus vollzog eine ähnliche, doch aber größere Bahn mit 225 Tagen pro Umlauf, die Erde braucht genau ein Jahr, der Mars etwa 1,9 Jahre, Jupiter 12 und der Saturn 30. Doch die, die demnach außen liegen, vollzogen Schleifen und die Venus mit dem Merkur nicht. Das stützte seine Hypothese. Auch klärte er damit die umstrittene Frage, wie man die Planeten in welcher Reihenfolge aufzählen sollte.

Es warf auch neue Fragen auf, das Turmargument zum Beispiel: Wenn sich die Erde bewegen solle, dann müsse ein fallen gelassenes Objekte aus einer Höhe von seiner senkrechten Bahn abgelenkt werden. Doch die beobachtete Bahn blieb senkrecht nach unten laut den damaligen Gelehrten. Heute weiß man, dass dieser Effekt von am Äquator maximal 0,02 m/s² aufweist, hingegen der Fallbeschleunigung von ca. ~9,81 m/s², der Referenzwert, Normwert, liegt bei 9,80665 m/s². Die Abweichung ist so gering, dass ein Luftzug womöglich deutlich mehr auffallen wird, als das. (Ich würde ja ein Seil mit einem Gewicht in einem Raum aufhängen, es auspendeln lassen und direkt davor einen Ball oder sonstiges massives loslassen und die Abweichung mit einem Maß abmessen, der Ball wird von der sogenannten Corioliskraft nach Osten gezogen)

Kopernikus hatte vermutlich sich seit 1515 sehr viel Zeit genommen, um sein Werk zu schreiben. Vermutlich stand er in Verbindung zu befreundet Gelehrten, das könnte ein Grund dafür sein, dass sein Weltbild schon vor der Veröffentlichung unter Astronomen bekannt war. Im Werk selbst, wie es erschienen ist, ist das erste Kapitel dem Sonnensystem zugeordnet. Dann, wie seine Vorgänger aus der Antike, befasster er sich mit der Präzession der Äquinoktien und eines über die Bewegung des Mondes. Zwei letzte Kapitel handeln von de Planetenbewegungen, ebenfalls ein übliches Thema noch aus der Vergangenheit.

Wie manche schon in der Antike, benutzte er auch viele Beobachtungen aus der Antike. Allerdings lassen sie sich leider nicht mehr verifizieren. Deshalb sind manche Ausführungen, z.B. über den Merkur fehlerhaft und unstimmig. Sein wahrer Grund, warum er 36 Jahre zögerte seine Schriften zu veröffentlichen, war weil er die Reaktion der Kirche fürchtete, denn aus Sicht der Kirche war sein Weltbild Ketzerei! Doch auch könnte er seine widersprüchlichen Angaben ihn zögern lassen.

Kopernikus seine Beziehung zu Georg Joachim Rheticus

Als Kopernikus bereits über 60 Jahre geworden war, wurde dem erst 25jährigen Mathematikprofessor Rheticus ihm das heliozentrische Weltbild von Kopernikus zu Teil. Er besuchte 1539 Kopernikus und sie stellten fest, dass sie gemeinsam der Theorie von Kopernikus übereinstimmten. Rheticus blieb zwei Jahre bei ihm und drängte Kopernikus seine Arbeit zu veröffentlichen, aber Kopernikus befürchtete großen Widerstand von der Kirche. Er beschloss seine Arbeit erst nach seinem Tod zu veröffentlichen, wie es auch geschah: Es erschien erst 1543 und einer Legende zufolge, soll er mit seinem Buch in den Händen auf dem Sterbebett gelegen sein. Wenn das stimmt, so symbolisiert es die Probleme perfekt, über Gelehrte die in dieser Zeit nicht kirchenkonforme Vorstellung über das Universum vertraten.

Quelle:
https://de.wikipedia.org/wiki/Turmargument
ISBN 9783866901131

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