Klimawandel – Eine reale Gefahr? Teil 10

Eine Studie besagt, welche ihre Daten von Satellitenbildern und Aufzeichnungen bezieht, dass durch den anthropogenen Klimawandel, wird die Region um Himalaya bis zu 1,5 °Celsius wärmer als in der vorindustriellen Zeit, schmelzen im Himalaya jedes Jahr 7,5 Milliarden Tonnen Gletschereis. Damit werden die Gletscher immer niedriger von der Höhe.
Die Konsequenzen daraus sind, dass die Existenzgrundlage von rund anderthalb Milliarden Menschen bedroht wird.

News – Gletscherschwund in Himalaya und Hindukusch doppelt so schnell

Vor 6 Wochen bereits kam eine neue Studie heraus, die alarmierend um die Welt ging. Zumindest so alarmierend, dass davon fast jeder das mitbekommen hat. Oder?

Die Gletscher im Himalaya und Hindukusch, der bergigen Region in Südasien schmelzen seit 2000 bis 2016 im Mittel doppelt so schnell, wie im Jahrhundert zuvor. Sie gehen noch sogar noch weiter und fanden heraus, dass mehr als ein Viertel der Eismasse in den letzten Dekaden geschmolzen ist und nicht mehr dazu kam. Warum von diesem Gletscherschmelzen eine Zukunft von 1 500 000 000 Menschen abhängt, erfahren wir in diesem Beitrag.

Zuerst etwas über die Studie selbst. Das Vierer-Team, geleitet von Joshua Maurer verwendeten für ihre Studie die Satelliten Bilder vom US-Spionagesatellit KH-9 Hexagon aus 1975 und neuen Satellitenbildern bis 2016. Daraus gewannen sie für vier Dekaden eine detailreiche Aufzeichnungen über die Jahresmitteltemperatur, klimatische Bedingungen und den Gletscherschwund und vermutlich noch weiteres für die 2000km lange Bergkette. (Im Bereich von Spiti nach Bhutan geht es bei der Studie.)
Die Analyse zeigt jetzt, dass 7,5 Milliarden Tonnen Eis verloren gehen (Bei einer angenommenen Dichte von 0,85 g/cm³ und durchschnittlich im Zeitraum von 2000 und 2016), die nicht ersetzt werden. Und das jedes Jahr. Sie analysierten 650 große Gletscher und verglichen die Zeit vor 2000 mit der Zeit nach 2000, in der sie aufgezeichnete Daten haben. Durchschnittlich ist die Höhe der Gletscher jedes Jahr um ca. 22 Zentimeter pro Jahr von 1975 bis 2000 zurückgegangen und von 2000 bis 2016 durchschnittlich um 43 Zentimeter pro Jahr abwärts. Von 1975 bis 2016 seien so 204,4 ± 97,3 Milliarden Tonnen Eis geschmolzen (!). So sollen etwa 700 Milliarden Tonnen Gletschereis 1975 in diesen Gletschern sein, so blieben 2000 nur noch 87% und 2016 72% der Eismasse von 1975 übrig.
Bei früheren Studien war man sich noch nicht sicher, ob womöglich die komplexen Wettereinflüsse in Südasien für die Erklärung reichen könnten. Doch mit dieser Studie kann man sich diesen gewaltigen Gletscherschwund nicht alleine mit dem Wetter erklären. Man darf und soll davon ausgehen, dass hier eindeutig der anthropogene Klimawandel, der menschengemachte Klimawandel, am Werk ist.

Das bedeutet, dass die umliegende Flüsse mehr Wasser transportieren und auch eventuell unregelmäßig viel. Wenn mehr abschmilzt, werden die Flüsse versiegen. Doch sind die Flüsse wichtig für die Industrie, besonders in Indien und Bangladesch. Aber nicht nur da. Trinkwasser u beschaffen wird plötzlich teurer. Lebensmittel wie Reis und Fisch, was grundlegende Nahrungsmittel sind, wird unmöglich zu finden. Auch wandelt sich dadurch das Wetter. Dadurch, dass mehr schmilzt, kann auch mehr verdunsten und der Monsun wird stärker werden. Unwetter wird es öfters geben. Die Menschen rund um die Region würden ihre Grundlage verlieren. Sie würden in Armut verfallen, weil keine Industrie mehr möglich ist, denn sie hängt von Flüssen ab, welche u.a. die Maschinen kühlen und Arbeitsplätze schaffen. Demnach sind laut Schätzungen von der Studie und anderen, die diese Studie aufgefasst haben, bedrohen ungefähr 1,5 Milliarden Menschen.

Kurzfassung:
Eine Studie besagt, welche ihre Daten von Satellitenbildern und Aufzeichnungen bezieht, dass durch den anthropogenen Klimawandel, wird die Region um Himalaya bis zu 1,5 °Celsius wärmer als in der vorindustriellen Zeit, schmelzen im Himalaya jedes Jahr 7,5 Milliarden Tonnen Gletschereis. Damit werden die Gletscher immer niedriger von der Höhe.
Die Konsequenzen daraus sind, dass die Existenzgrundlage von rund anderthalb Milliarden Menschen bedroht wird.

Heute gibt es sogar Quellen dazu, wobei ich eigentlich keine Zeit habe, die Quellen herauszusuchen. Wikipedia ist aber meistens mein erster Anlaufspunkt.

Die Studie: (Als PDF) https://advances.sciencemag.org/content/advances/5/6/eaav7266.full.pdf
Sonstige: https://www.klimareporter.de/erdsystem/das-dach-der-welt-schmilzt
https://www.theguardian.com/environment/2019/jun/19/himalayan-glacier-melting-doubled-since-2000-scientists-reveal
https://edition.cnn.com/2019/06/19/world/himalayan-glaciers-melting-climate-change-scn-intl/index.html

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