Die Geschichte der Astronomie, Teil 19

Die Astronomie in der späteren Renaissance

Ende 16tes Jhr. Da wurden immer wieder kleinere Entdeckungen und Ideen preisgegeben. Diese Entdeckungen erläutere ich jetzt. Aber tatsächlich habe ich nicht viel mehr gefunden. (Tycho behandeln wir noch später separat).

  • Die Magellanschen Wolken wurden „wiederentdeckt“: Ferdinand Magellan soll die Magellanschen Wolken als erster Europäer in den Jahren 1519-1522 (gut und schön) gesehen haben (Der Erste Europäer hat nämlich schon 1515 die Magellanschen Wolken gesehen, 10 Jahre später hatte sie Antonio Pigafetta sie in seinem bekannten Reisebericht erwähnt; er war mit unter Magellan auf seiner Weltumsegelung), da die beiden Galaxien hauptsächlich nur von der Südhalbkugel aus gesehen werden können.
    Sie sind kleinere, unförmige Galaxien, ganz in unserer Nähe
    Erstmals historisch gesichert schriftlich erwähnt, wurde die Magellanschen Wolken von Al Sufi im Jahre 964. Sicher war es den südlich gelegenen Völkern die Existenz derer schon seit der prähistorischen Zeit, da man die Wolken mit dem bloßen Auge gut sehen kann.
  • Daniele Matteo Alvise Barbaro verbessert in dieser Zeit (1568) die Camera obscura. Er verbesserte sie mit einer Linse und war damit eine Art Vorarbeit zu den Teleskopen die nur 4 Dekaden später kamen. DMAB war ein Künstler und Literat, Wissenschaftler, aber auch Politiker. Er übersetzte u.a. Bücher des antiken Architekten Vitruv. Auch war er ein Senator der Republik Venedigs und war sogar eine Zeit lang ein Patriarch.
  • 1582 ersetzte „endlich“ ein neuer Kalender den total misslungenen Julianischen Kalender. Der neue Kalender ist der Gregorianische Kalender und es wurde sich scheinbar schon seit Kopernikus, der am Anfang des Jahrhunderts eine Rolle spielte, vorbereitet. Der Julianische Kalender ging zu der Zeit schon 10 Tage hinterher. Im Gregorianischen Kalender wurde, weil der Julianische Kalender länger als ein Jahr ist, aber das Volk sich bereits total den alten Kalender annahm, bloß eine Ergänzung getätigt: Man erfand eine neue, übergeordnete Schaltregel, die darin bestand, dass alle Jahre, die durch 100 teilbar sind (aber trotzdem mit 4) keine Schaltjahre mehr sind, wenn die Jahre wiederum durch 400 teilbar sind, bleiben sie als Schaltjahre. So war 2000 ein Schaltjahr, 2100 keins, aber 2400 wieder eins.
  • Und noch so ein Mann um den es in dieser Zeitepoche ging: Giordano Bruno. Es gibt recht viel über ihn, da mache ich vielleicht einen eigenen Beitrag. Aber kurz zusammengefasst: Bruno ist ein Anhänger des Pantheismus und ließ sich von einigen Philosophen hauptsächlich der Antike beeinflussen lassen. Er stimmt den Thesen von Kopernikus überein und wagt noch mehr Schritte. Er glaubt daran, dass um jeden Fixstern Planeten kreisen könnten und dass ist sogar ziemlich modern. Auch fantasierte er, als ob er gedanklich zum Mond reisen könnte, oder zu anderen Planeten.
  • David Fabricius entdeckte am 13. August 1596 (ohne es zu wissen) den ersten Veränderlichen Stern Mira, im Walfisch. Er war ihm noch nicht zuvor aufgefallen und trat in keinen ihm bekannten Sternkarten auf. Er hielt ihn zunächst für einen neuen Stern, wie Tycho Brahe 1572 etwa schon einmal beobachten konnte. Jedoch erschien an der selben Position am 15. Februar 1609 der Stern erneut. Er korrespondierte u.a. mit Kepler und Brahe. Kepler nennt ihn später zu einem der bedeutendsten Beobachter seiner Zeit, Kepler brach jedoch den Kontakt zu ihm ab, da er immer noch am tychonischem Weltbild festhält, die Ellipsenbahnen der Planeten anzweifelt und die Astrologie ernst nimmt.
    Gerne würde ich, wenn es nochmal um Mira oder pulsierende Veränderliche geht, auf ihn zurückkommen.

Diese Entwicklung Dekaden nach dem Kopernikus zeigen, dass der Glauben an die Kirche, oder dem Vertrauen in die Kirche um naturwissenschaftliche Themen immer mehr gebrochen wurde. Deswegen nannte man diese Zeit auch die Renaissance: Der Glauben an das alte System, die Lehren der Kirche zerfällt und man will die Antike wieder aufleben lassen und bequemer leben wollen und das kann nur durch Fortschritt passieren. Jedoch dauerte es noch dutzende Dekaden bis die Wissenschaft wirklich eine zentrale Rolle spielten.

Wir treten nun in die Moderne vor und sind womöglich bei dem ersten Drittel angelangt (ich habe nur eine grobe Übersicht der Themen). Die nächsten zwei Themen werden dann dieser Diordano Bruno sein und über zwei bis drei Beiträge hinweg Tycho Brahe, ein wahrer Rockstar der Astronomie.

Quellen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Giordano_Bruno
https://de.wikipedia.org/wiki/Zeittafel_Astronomie#16._Jahrhundert
https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_der_Astronomie#Astronomie_in_der_Renaissance
https://de.wikipedia.org/wiki/Daniele_Barbaro
https://de.wikipedia.org/wiki/Ferdinand_Magellan
Hans-Ulrich Keller, Himmelsjahrbuch 2018 von Kosmos, (2017), ab S. 205.

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