Bis zum antiken Griechenland (1/2)
Die Ursprünge der griechischen Kultur reichen bis ins 8. Jhr. Vor Christus zurück. Sie waren zu dem Zeitpunkt das Wissenschaftszentrum. Aus ihrer Kultur gingen eine Vielzahl an Philosophen hervor. Bis dato war die Astronomie so weit um kurzfristig Sonnen- oder Mondfinsternisse voraus zu berechnen. Um langfristiger Finsternisse voraus zu berechnen war die griechische Astronomie zu dem Zeitpunkt nicht so weit fortgeschritten genug um das hervorzusagen.
Denn
es heißt, dass Thales um 600 v.Chr es gelang für einige Tage im
Voraus eine Sonnenfinsternis zu berechnen. Möglicherweise hatte er
auch Zugang zu ägyptischen oder babylonischen Dokumenten gehabt.
Ein
Zeitgenosse von Thales war Pythagoras, der nach dem der Satz über
das Hypothenusenquadrat im rechtwinkligen Dreieck bekannt ist. Er war
es, der die These aufstellte, dass die Erde eine Kugel sei. Doch die
Begründung war wohl eher philosophischer Natur: Die Erde müsse
einfach eine Kugel sein, weil es die vollkommenste geometrische Figur
darstellt.
In der Mitte des nächsten Jahrhunderts entdeckte Oinopides, dass die Erde auch um die Sonne kreisen müsse, mit einer Bahn die 23 Grad gegenüber den Polarstern geneigt wäre. Und das stimmt sehr zielsicher mit den etwa 23,5 Grad gegenüber dem Äquator.
Im Vierten Jahrhundert vor Christus gründete Alexander der Große auf einem seiner Feldzüge die Stadt Alexandria. Sie wuchs schnell zu einem heranblühenden Handelszentrum und zu einem Ort, welcher einen Treffpunkt für griechische und ägyptische Gelehrte. Das trug dazu bei, dass wenig später Alexandria die größte Bibliothek der damaligen Zeit inne hatte. Dort wurden auf Schriftrollen Unmengen an Wissen in der Antike niedergeschrieben.
Durch
die Feldzüge von Alexander des Großen beeinflusste er und sein
Lehrer Aristoteles weite Regionen bis nach Ägypten und in die andere
Richtung weit in den Osten bis nach Persien. Das kam dem
Kenntnisstand zugute. Doch einen entscheidenden Nachteil gab es.
Aristoteles war der Meinung die praktische Arbeit Sklaven oder
Handwerke, niedere Leute, zu lassen
Diese Verachtung und
Niederträchtigung vermeintlich niederwertige Leute und
Menschengruppen hat einen negativen Eindruck in Abdruck hinterlassen,
welcher erst in der Renaissance verschwand.
Wiederum fast ein Jahrhundert später begann Aristarchos mit seiner Aufgabe. So wie Pythagoras zuvor wurde er auf Samos geboren, Nahe von den Städten Ephesos und Miletos welche heutzutage auf dem türkischen Festland liegen würden. Später zog er nach Alexandria um, um seine astronomischen Studien zu vertiefen, ergänzen und vervollständigen. Er entwickelte sechs Hypothesen die Entfernung vom Mond zu ermitteln versuchen. Hierbei bedient er sich ausschließlich des Phänomens der Mondfinsternis.
Er
beobachtete und kannte den Winkel des Erdschattens und bestimmte ihn
auf ein halbes Grad. Bei seiner Wanderung durch den Erdschatten
während einer Mondfinsternis legt der Mond nach Aristarchos zwei
Monddurchmesser zurück. Das bedeutet, dass die Entfernung Erde –
Mond ein Drittel so lang sein muss wie der Kernschatten lang
ist.
Durch seine Rechnerei zuvor, welche übrigens im Zweiten Teil
näher durchleuchtet wird, wusste er, dass der Erdschatten etwa 230
Erdradien lang ist. Ein Drittel davon sind 72 Erdradien. Das war ein
guter Annäherungswert. Diese und andere Berechnungen konnte er
allerdings nicht zum Abschluss bringen, weil er nicht herauszufinden
vermochte, wie groß ein Erdradius ist. Denn damit hätte er auch
sämtliche andere Längen verrechnen können. Seine Werte sind für
die damalige Zeit präzise genug um eine Richtung anzugeben. Trotz
seiner Unkenntnis, welcher einfach daran lag, weil das Wissen nicht
verfügbar war, und deshalb seine Berechnungen im Grunde wertlos
machten ohne Einheiten, wird er mit dieser Kühnheit und
Kombinationsgabe zu einer der großen Astronomen gezählt.
Im
Dritten Jahrhundert vor Christus kam Eratosthenes von Kyrene nach
Alexandria wiedermals und wurde Leiter der Bibliothek. Dieser
versuchte den Erdumfang zu machen, in dem er über den Schatten
zweier Stäbe zur Sommersonnenwende am Mittag. Diese waren auf einem
Meridian und entfernten sich mit einigen hundert Kilometern: Einer
stand in Alexandria und ein andere in Syene, da wo Eratosthenes den
Wendekreis vermutete. Er beobachtete den Schatten in Syene und stellt
fest, das dort der Stab keinen Schatten wirft. Doch in Alexandria
wirft der Stab einen Schatten und den bestimmt der auf 7,5
Grad.
Daraus schließt er im Koordinatennetz der Erde 7,5
Breitengrad und diese Entfernung, Alexandria – Syene, bestimmte er
auf 10 000 Stadien (Die Länge eines Sportstadions), wobei der genaue
Wert dieser Einheit unbekannt ist. Man geht von etwa 80 Metern aus,
wobei auch die Rede von bis zu 190 Metern ist. Bei 80 Metern kommt
eine Zahl von 38400 Kilometern für den Erdumfang aus. Eine sehr
genaue Bestimmung. Allerdings muss man sich fragen, ob die Maßeinheit
nicht rückwirkend aus dem bekannten Erdumfang ermittelt wurde.
Das ist bloß eine Aneinanderreihung von Ereignissen der griechischen Geschichte in der Astronomie. Sicher ist die Geschichte, die Ereignisse die erfasst wurden nur stichprobenartig. Vieles werden wir noch herausfinden können, denn es gibt sicher noch eine ganze Menge, welche noch nicht erfasst wurde. In dem Punkt können wir uns auf die nächsten Jahre freuen bis wieder Entdeckungen gemacht werden.