Das Sternbild Südlicher Fisch

Der Südliche Fisch, Piscis Austrinus, ist ein Sternbild des Herbsts und von Mittelleuropa aus schwer zu sehen. Als wäre das nicht genug, ist es so, dass es nur einen hellen Stern in diesem Sternbild gibt, und zwar ist es Fomalhaut. Das Sternbild liegt am Anfang des Herbsts tief im Süden.

Mythologie

Nach der griechischen Mythologie wird dieser „große Fisch“ vom Wassermann „Aquarius“ getränkt. Die zwei Fische aus dem Sternbild „Fische“ sollen die die Quelle für den „großen Fisch“ sein.
Ctesius schrieb, dass der Fisch in einem See nahe „Manbij/Bambyce“ in der Region des heutigen Syriens lebte und rettete die Tochter von Aphrodite, Derceto, und wurde wegen dieser Handlung an den Nachthimmel versetzt. Aus diesem Grund ist Fisch in Syrien heilig und deswegen essen viele gläubige Syrier kein Fisch.

In der ägyptischen Mythologie rettete dieser Fisch das Leben der Göttin Isis und sie versetzte später den Fisch an den Sternhimmel.

Geschichte

Dieses Sternbild war bereits im antiken Griechenland bekannt. Es wurde im zweiten Jahrhundert von dem griechischem Astronom Ptolemäus mit 47 anderen Sternbildern eingeführt. Es zeigt in bildlichen Darstellungen meist ein Fisch, dem der Wassermann Wasser ins Maul schüttet. Dabei soll Fomalhaut das Maul markieren.
Ptolemäus nannte das Sternbild in seinem Almagest „Ichthus Notios“ also südlicher Fisch. Das wurde später latinisiert in „Piscis Notius“ und von deutschen Himmelskartografen dann verschieden interpretiert.

Objekte

Der Südliche Fisch ist ziemlich arm an interessanten Objekten.

Sterne

Es gibt nur einen Stern in PsA der heller als 3,0 mag ist – Formalhaut.

Das Sternbild Piscis Austrinus fotografiert. Bildquelle: http://www.xsplendor.ch/astrofotografie.php?Page=Sternbilder&Constellation=Piscis%20Austrinus

DSOs – Deep-Sky-Objekte

Relevant zu nennen ist nur NGC 7314. Es ist eine Spiralgalaxie (Sc) und hat eine Entfernung von 66 Millionen Lichtjahre. Sie hat eine Helligkeit von 10,8 mag.

Die Galaxie NGC 7314. Bildquelle: https://deacademic.com/pictures/dewiki/78/NGC7314-HST-R814GB450.jpg

Sternort

PsA ist umgeben von Grus (Kranich) im Süden, Sculptor (Bildhauer) im Osten, Aquarius (Wassermann) im Norden, Capricornus (Steinhauer) im Nordwesten und Microscopium (Mikroskop) im Südwesten. PsA ist nur wegen dem hellen Stern Fomalhaut auffällig, sonst wäre es weitgehendst unauffällig.

Sternkarte von PsA aus Stellarium

Auswahl: Fomalhaut

Fomalhaut ist mit 1,16 mag nicht nur der hellste Stern im Sternbild Piscis Austrinus, sondern auch einer der hellsten Sterne am Nachthimmel. Seit 1943 dient er in der frühen Spektralastronomie als ein Bezugsstern zur Klassifizierung von Temperatur, Masse und Helligkeit. Er selbst ist ein A-Klasse Stern der Hauptreihe und nur knapp 25 Lichtjahre weit weg.

Fomalhaut war einer der ersten Exoplanet-Kandidaten bis sich herausstellte, dass um Fomalhaut nur eine Staubschicht existiert. Die Staubschicht gleicht eine Art Torus und er ist etwa 10 bis 40 AE von dem Zentralstern entfernt. Auch hat er zwei locker gebundene Sterne um sich herum. Einmal TW PsA, wie der Name schon sagt ist es ein variabler M-Klasse Stern, er liegt nur 0,91 LJ von Fomalhaut entfernt und auch die Radialgeschwindigkeit passt etwa zu einer Gebundenheit zu Fomalhaut. Ein zweiter Geselle ist LP 876-10, er ist ein Stern der Klasse M4V, ein Roter Zwerg, und er ist allerdings 3,22 Lichtjahre von Fomalhaut entfernt, aber seine Bewegungsmuster passen sehr gut in das Muster eines Doppelsterns.

Quellen:
https://en.wikipedia.org/wiki/Fomalhaut
http://simbad.u-strasbg.fr/
ISBN 978-3-440-13870-0 (Welcher Stern ist das?)
https://en.wikipedia.org/wiki/Piscis_Austrinus
https://de.wikipedia.org/wiki/S%C3%BCdlicher_Fisch
https://de.wikipedia.org/wiki/NGC_7314

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert