Die Geschichte der Astronomie, Teil 13

Ende der Wissenschaft

Die Christlichen Herrscher im (heutigen) Norden Spaniens und in Frankreich versuchten Generationen lang, die Araber aus Spanien zu vertreiben.

Im 11. Jahrhundert erklärter der spanische Heerführer El Cid (Rodrigo Díaz de Vivar) mit päpstlicher Unterstützung den Kampf. El Cid galt als der vorbildliche christliche Ritter, er soll vornehm, großmütig und ritterlich sein. Tatsächlich terrorisiert er skrupellos die Araber mit nächtlichen Angriffen, lässt seine Soldaten Frauen vergewaltigen, plünderten ganze Dörfer und Moscheen aus. Sie zeigten gegenüber den Arabern keine Gnade. 1085 fiel z.B. Toledo an die christlichen Spanier.

Schnell verbreiten sich Gerüchte über wertvolle Entdeckungen in Toledo. Die Folge war, dass die Stadt von Plünderern heimgesucht wurde. Einem englischen Mönch (Adelard von Bath) kam auch ein solches Gerücht zu Ohren und machte sich auf nach Toledo. Er hatte Glück und konnte als erstes eine große Bibliothek entdecken. Er sicherte alle Dokumente für sich.
Natürlich breitete sich von dem Fund eine Kettenreaktion aus. Andere Wissenschaftler folgten natürlich den Rufen anderer über die Pyrenäen ins südliche Spanien.

Die damals begrenzte, geschützte gelehrte Welt erkannte, dass Toledo ein bedeutendes, umfassendes kulturelles und wissenschaftliches Zentrum gewesen sein muss.
Der mitdenkende Leser sieht nun, dass die eigentlichen Barbaren die Spanier im südlichen Teil der iberischen Halbinsel und nicht die Mauren sind.

Zeitleiste

Und jetzt gibt es noch die Zeitleiste.

  • 45 v. Chr.: Sosigenes erstellt einen schlampigen Kalender im Auftrag von dem Cäsar Iulius Gaius.
  • 62 n. Chr.: Hero, ein griechischer Mathematiker verfasste das erste Band der „Metrika“, zur Flächen- und Volumenberechnung.
  • 150 n. Chr.: Der berühmte griechische Astronom, Mathematiker und Philosoph Ptolemäus verfasst die wichtigste Referenz in der Astronomie für die nächsten Jahrhunderte, den Almagest.
  • 476 n. Chr.: Untergang des Weströmischen Reiches und Beginn des Frühmittelalters. Durch den Zerfall dauert es in der Wissenschaft ein Jahrtausend um wieder den Stand aufzuholen.
  • 497 n. Chr.: Der indische Astronom Aryabhata behauptet nach der Antike zum ersten Mal, dass sich die Erde dreht und verbessert das ptolemäische Weltbild.
  • 622 n. Chr.: Beginn der islamischen Zeitrechnung; Auswanderung vom Propheten Mohammed von Mekka nach Medina.
  • 641 n. Chr.: Alexandria wird arabisch
  • 771 n. Chr.: Muslime beginnen in Süd-Spanien zu siedeln. Sie bauen eine tolerante Gesellschaft auf, die andere Vorstellung in ihrer Mitte respektiert.
  • 774 n. Chr.: Mathematiker übersetzen indische Werke ins Arabische.
  • ca. 830 n. Chr.: Die Araber benutzen Astrolaben.
  • 850 n. Chr.: Geburt des arabischen Astrologen al-Battani
  • 903 n. Chr.: Geburt des arabischen Astronomen Abd ar-Rahman as-Sufi.
  • 964 n. Chr.: Abd ar-Rahman as-Sufi konnte die Existenz der Andromedagalaxie beweisen.
  • ca. 1000 n. Chr.: Der arabische Mathematiker Alhazen verfasst ein Werk über die Optik namens „Buch vom Sehen“.
  • 1044 n. Chr.: Der persische Astronom und Dichter des „Rubaiyat“ Omar Khayyam wird geboren.
  • 1054 n. Chr.: Chinesische Astronomen beobachten eine Supernova, die später als Krebsnebel wiederentdeckt wurde.
  • 1066 n. Chr.: Der Halleysche Komet wird im Wandteppich von Bayeux festgehalten. Außerdem erobert William der Eroberer England.
  • 1075 n. Chr.: Der arabische Mathematiker und Astronom Arzachel (ar-Zaqali) nimmt an, dass die Planetenbahnen elliptisch sind.
  • ca. 1270 n. Chr.: Die Alfonsinischen Tafeln versuchen mit Tabellen die Stellungen der Planeten zu berechnen.

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