Meine Idee zum Matrix-Paradoxon

Hast du dich schon mal verirrt? In einem Ort vielleicht, an dem es in jede Richtung irgendwie gleich aussieht? Oder das Gefühl, als ob du von irgendjemand beobachtest wirst? Bei einer Ente könnte es möglicherweise die Anatidaephobia sein, die Angst davor, dass irgendwo eine Ente steckt, die dich beobachtet. In solchen Momenten könnte man darüber nachdenken, ob andere Wesen, oder durch eine zufällige Konvergenz, eine Simulation erschaffen wurde, die uns beinhaltet. Dabei ist mit uns nicht die Erde gemeint, oder unser Sonnensystem, sondern unser gesamtes Universum vermutlich.

Warum das so ist? Zumindest unsere eigene Galaxie müsste simuliert sein, denn wir können mithilfe von Triangulation die Entfernung sehr vieler Sterne aus unserer Milchstraße bestimmen. Nämlich wenn wir Ende März den Stern XYZ beobachten würden und Ende September dasselbe nochmal, würden wir feststellen, dass unser Stern um wenige Millibogensekunden gegenüber dem März am Himmel verrutscht ist. Das ist in so weit verrückt, dass erstens unser Mond z.B. einen scheinbaren Durchmesser von plus minus 30 Bogenminuten hat. Also füllt er etwa den 720ten Teil eines gedachten Kreises am Himmel aus. Der Jupiter und die Venus bekommen in Spitzenzeiten gerade mal eine Bogenminute hin, das macht einen 3 600ten Teil unseres virtuellen Kreises aus. 2 Millibogensekunden machen somit den 108 Millionensten Teil unseres Kreises aus. Naja. Und dass zweitens die Relativbewegungen der Sterne von der Sicht der Erde, bzw. des Sonnensystems in dem gleichen Jahr bei den allermeisten Sternen um Größenfaktoren größer ist, als die scheinbare Bewegung des Sterns wegen unsere eigenen Bewegung, sprich Perspektive.

Jetzt könne man bestimmt genauso viele Punkte dagegen anführen, z.B. dass alles außerhalb unseres Sonnensystems nur inszeniert wurde, und zwar, dass dies gar nicht wirklich existiert, sondern wie durch eine Riesenleinwand drauf projiziert wird. Das würde auch womöglich viel Energie für diese Simulation sparen. Interessant wäre es dann für die Zuständigen unserer Simulation, wenn Gravitationswellen, oder Kosmische Strahlung von uns Menschen erwartet ist, zu erzeugen. Wenn wir hier die Bilanz ziehen und annehmen, dass alles was für uns in dieser Annahme scheint zu existieren, direkt physikalisch zu simulieren, benötigt allein die simulierte Masse und Strahlung im Sonnensystem etwa 1,787 91 × 1047 J, dabei existiert vermutlich deutlich mehr als 99,99 % dieser Energie tatsächlich als Materie und Masse. Die Interaktion zwischen aller Materie und Energie erscheint mir vereinfacht in einer x2-Relation zu liegen, was bedeutet, dass jede Materie oder Energie mit jedem Stück anderer Materie oder Energie wechselwirkt. Das Higgs-Feld ganz außen vor gelassen, und andere sämtliche quantendynamische Abläufe zum Beispiel kann ich in unserer einfachen Rechnung gar nicht überblicken. Es reicht sicher zu sagen, dass eine solch riesige Simulation unglaublich viel Energie und Rechenpower benötigen würde.

Andererseits würde es mir dann möglicher erscheinen, dass diese Simulation gar nicht künstlich erschaffen wurde, sondern durch einen natürlichen Weg. Aus reinem Zufall entstehen Verbindungen in der Natur und simulieren unsere Existenz möglicherweise binnen Nanosekunden.

Aus der wissenschaftlichen Seite muss ich ganz klar sagen, dass es dafür keine Anhaltspunkte gibt und dass alles, was wir bisher gefunden haben, auch ohne eine fremde Simulation zurechtkommt. In den meisten Theorien über mögliche Simulationen, die vielleicht von außerhalb gesteuert werden, gibt es fundamental aussagende Phrasen, die nach meinem Auffassungsvermögen sich nicht belegen lassen können, weil dies außerhalb des physikalisch Machbaren liegen. Alles was mir einfällt, lässt sich einfach nicht ratifizieren. Außerdem wäre es mir egal, wenn wir in einer Simulation leben. Nur weil wir das dann wissen würden, würde sich nichts verändern. Ich lebe immer noch gemütlich als primatenähnliches Wesen auf einem Planeten in einer schnöden Gegend der Milchstraße namens Erde und nur wegen dem Wissen, würde es den Vogel nicht davon abhalten, Partner zu suchen, mich nicht abhalten regelmäßig nachts zu schlafen und tagsüber meinen Dienst zu verrichten. Warum auch?

Und wenn wir es doch nicht herausfinden, gibt es immer noch vermutlich Menschen in Tausenden von Jahren, ein intellektueller Mann in der Computerrevolution bekam die Idee, wie es wäre, dass andere uns simulieren. Vielleicht würden die Wesen, die die Simulation kontrollieren, uns so entwickeln, dass wir gezielt Fehler ausblenden, umgehen, oder nicht als solches erkennen werden.

Bis dahin, habt euch wohl, und seht euch die Filmreihe Matrix nochmal in aller Ruhe und Gelassenheit an, euer Simulant#73581187244360503875822477.

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