SpaceX Crew Dragon Inflight Abort Test

Wann? Am 19.01.2020 um 16:30 MEZ
Wer? SpaceX, aber wegen Vorlagen der NASA dazu bewegt (Commercial Crew Program)
Trägerrakete: Falcon 9 (Block 5), die zweite Stufe ist nur eine Massesimulation (mock-up), da das Dragon-Raumschiff separiert wird, bevor die zweite Stufe zünden würde.
Was? Die Fähigkeit des Startabbruchs während dem Flug wird getestet, dabei wird die Rakete zerstört
Ziel: Max Q (T+ 88 s) (bei ca. 18-19 km Höhe)
Start von: LC-39A, KSC (Kennedy Space Center), Florida, USA
Kosten: geschätzt ca. 55 Mio. USD
Booster: B1046, schon dreimal geflogen, dass wäre der vierte (und letzte) Flug.

Der Start sieht vor, dass die Rakete wahrscheinlich explodiert aufgrund der hohen Belastungen beim Max Q. Max Q bedeutet, der Moment, wenn die aerodynamische Belastung auf die Rakete am stärksten ist. Die Rakete wird Simulationen zufolge über dem Ozean auseinanderbrechen, die Teile, die nicht untergehen werden, werden von SpaceX abgeholt.

Auch kann der B1046 wahrscheinlich nicht mehr wiederverwendet werden, weil er durch Dragons Rettungsraketen unbrauchbar gemacht wird.

Dieser Test ist einer der letzten großen Tests, bevor sie zum ersten Mal mit Menschen eingesetzt werden kann.

Livestream

Status: Crew Dragon erfolgreich separiert! Landet demnächst.

Quellen:
https://nextspaceflight.com/launches/details/1162
https://spacenews.com/spacex-ready-for-crew-dragon-in-flight-abort-test/

Parker Solar Probe

Die Parker Solar Probe, benannt nach dem US-Astrophysiker Eugene N. Parker startete bereits am 12 August 2018 um 09:31 MESZ und soll zur Erforschung des Sonnenwindes, der Korona und der Sonne an sich fungieren. Der Astrophysiker Eugene N. Parker prägte dabei den Begriff „solar wind“. Das Wissen um die Sonne, das von Parker Solar Probe gesammelt wird, kann vielleicht auch das Verhalten von anderen Sternen besser erklären. Auch soll das Wissen besser uns Bescheid geben, wie man den Sonnenwind besser voraussagen kann und den Schaden, den es auf der Erde, oder im Weltraum erzeugen kann zu minimieren, denn außerhalb der Erde schützt Technologie kein Magnetfeld und ist leichter angreifbar.

Missionsziele

  • Den Mechanismus erforschen, der die Korona auf mehrere Millionen Kelvin aufheizen kann und den Sonnenwind beschleunigt
  • Die Struktur des Plasmas und Magnetfeld am Entstehungsort des Sonnenwinds
  • Den Mechanismus, der die energiereichen Teilchen beschleunigt und transportiert.

Die äußere Korona wird zu Klärung dieser genannten Ziele statistisch ausgewertet. Die Parker Solar Probe wird sich bis zu 8,5 Sonnenradien der Sonnenoberfläche annähern. Das sind 0,04 AE oder etwas mehr als 5,9 Mio. Kilometer.

Frühe Planung

Die erste Idee, die Sonne aus der Nähe zu erkunden, wurde bereits im Oktober 1958 in einer Studie vorgeschlagen. Da die Umsetzung aufgrund der hohen Temperaturen in Sonnennähe nicht möglich war, weil diese Temperaturen dauerhaft nicht beherrschbar waren, wurden bis dato nur Studien durchgeführt.

In den 70ern gab es als Gemeinschaftsprojekt der DLR und der NASA die Mission mit den Raumsonden Helios 1 und 2, die jedoch nicht annähernd so nahekommen werden, wie die Parker Solar Probe.

Ursprüngliche Planung

MMRTG: Radionuklidbatterie

Nach der Ursprünglichen Planung war es vorgesehen, die Parker Solar Probe von einer Atlas V (551) und einer zusätzlichen Kickstage (Star-48) aus gestartet werden sollte und zum Jupiter geflogen wäre. Von dort aus hätte man mit einem Swing-by-Manöver umgelenkt in eine hochelliptische Bahn, welche senkrecht zur Ekliptik stehen würde. Deren Perihel der Bahn nach dem Swing-by würde nur noch 3 Sonnenradien oberhalb der Sonnenoberfläche liegen.
Als Hitzeschild war ein kegelförmiger Schild vorgesehen. Er ist 2,7 m breit und im Schatten würde die Sonde selbst liegen. Lediglich Plasmaantennen würden aus der geschützten Fläche herausragen. Da so keine Solarzellen oder Solarpanele einsetzbar wären, durch die enorme Nähe zu der Sonne im Perihel und der Ferne im Aphel, würden stattdessen MMRTGs eingesetzt werden. Während der ca. Neun Jahre andauernden Mission würde die Parker Solar Probe zweimal das Perihel von 4 Sonnenradien über dem Sonnenmittelpunkt passieren.
Jedoch war der NASA das Konzept wegen den MMRTGs zu teuer.

Design

Die Parker Solar Probe

Die NASA gab dem Applied Physics Laboratory (APL) der Johns Hopkins University (JHU) 2009 nun erneut den Auftrag um eine Sonde für eine Sonnenmission. Sie planten und designten eine stark modifizierte Parker Solar Probe. Die Startmasse der PSP-Nutzlast beträgt etwa 685 kg. Sie ist im Endeffekt 3 Meter hoch, hat einen maximalen Durchmesser von 2,3 Meter und einen minimalen Durchmesser von nur einem Meter an dem Adapter zum Träger.

Hitzeschild

Dadurch, dass nun die Parker Solar Probe 24-mal anstatt 2-mal der Sonne nahekommt, aber einen größeren minimalen Abstand zur Sonne hat, als vorher, muss der Hitzeschild nicht mehr soviel leisten. Die Wärmeeinstrahlung beträgt nur noch ein Sechzehntel. Der Hitzeschild hat einem Durchmesser von 2,7 Meter und ist 17 Zentimeter dick. Die sonnenzugewandte Seite des Hitzeschildes muss bis zu 1430 °C aushalten können. Der Hitzeschild muss also etwa einen Wärmefluss von fast 1 MW/m2 aushalten können. Die Sonneneinstrahlung ist somit etwa 650-mal intensiver als bei uns in 1 AE Entfernung. Da fragt man sich, ob man diese Energie nicht für die Parker Solar Probe nutzen könnte.

Energieversorgung

Die Sonde befindet sich ständig im Schatten des Hitzeschildes. Zur Energieversorgung besitzt sie zwei verschiedene Solarzellensysteme.
Die primären Solarzellen sind an zwei entgegenliegenden Seiten der Sonde und sind im Grunde Solarpanele. Sie können bei der Annäherung an die Sonne um bis zu 75° geschwenkt werden und sie werden, wenn sie der Sonne näher als 0,25 AE kommen, wie beim Start schon, eingefaltet.
Die sekundären Solarzellen sind am Rumpf und übernehmen nach den primären Solarzellen bei der Annäherung an die Sonne. Es sind Hochtemperatur-Solarzellenflächen und werden von der Rückseite Flüssigkeitsgekühlt. Während der Annäherung an die Sonne werden sie weiter eingezogen. Die Solarzellen können bis zu 388 W elektrische Leistung erzeugen.

Kommunikation

Die Datenübertragung funktioniert mit einer Parabolantenne im Ka-Band mit einer Sendeleistung von 34 W. Die Parabolantenne hat einen Durchmesser von 0,6 Meter und ist befindlich an einem ausklappbaren Mast. Sie wird bei einem Sonnenabstand von 0,59 AE oder weniger eingeklappt. Somit ist bei der Annäherung keine Kommunikation möglich. So müssen zwingend alle Daten, die gesammelt werden gespeichert werden können, ohne, dass die Daten sich zersetzen. Trotzdem besitzt sie mehrere X-Band-Rundstrahlenantennen zur Übermittlung von Telemetrie-Daten und Empfang von Steuersignalen, die vielleicht Kurskorrekturen beinhalten können. Diese Antennen befinden sich dauerhaft unter dem Schutz des Hitzeschildes.

Missionsverlauf

Bevor die Parker Solar Probe am 12. August startete, wurde sie und ihren Instrumenten intensive Tests unterzogen, so etwa im Sommer 2017. Sie wurde im darauffolgenden Herbst an das Goddard Space Flight Center ausgestellt. Am 02. April 2018 wurde sie nach unzähligen Tests zum Cape Canaveral geflogen.

Neun Wochen lang war die PSP in einem Weltraumumgebungssimulator und wird nun in Greenbelt im Goddard Space Flight Center überwacht.
Bildquelle: http://parkersolarprobe.jhuapl.edu/Multimedia/ApprovedMedia/Images/Photos/originals/TVACLIFTOUT4jpg.jpg

Am 11. August 2018 sollte sie eigentlich starten, jedoch musste der Start wegen technischen Problemen um den Heliumdruck um einen Tag verschoben werden. Das Startfenster war bis zum 23. August offen.
Der Start erfolgte dann schließlich tatsächlich am 12. August um 09:31 MESZ (03:31 EDT) mit einer Delta IV Heavy, einer Schwerlastrakete von ULA (United Launch Alliance).

Bahn der Parker Solar Probe
Bildquelle: http://solarprobe.jhuapl.edu/spacecraft/index.php

Der erste Venus-Swing-by erfolgte getreu dem Plan am 03. Oktober 2018 bereits. Die erste Annäherung ging bis zu 35,7 Sonnenradien an die Sonne heran (Das sind etwa 0,166 AE / 24,85 Mio. km). Nach sieben Venus-Fly-by-Manövern kann sich die Parker Solar Probe auf maximal 5,9 Mio. km oder 8,5 Sonnenradien der Sonnenoberfläche annähern. Im Perihel soll sie dann 194 bis 195 km/s erreichen, also um die 700‘000 km/h (deswegen gibt man sowas auch in km/s an). Ich denke, dass mit der Orbitalmechanik werde ich mal wann anders aufgreifen. Diese endgültige Umlaufbahn hat dann eine Inklination von 3,4° zur Ekliptik und eine Umlaufszeit von 88 Tagen. Die Missionsdauer wurde auf 24 Orbits angesetzt, dass entspricht etwa 2‘112 ± 12 Tagen (Unsicherheit kommt von der Auf-/Abrundung)

Wo die Parker Solar Probe ist: http://parkersolarprobe.jhuapl.edu/The-Mission/index.php#Journey-to-the-Sun

Experimente

Die Parker Solar Probe hat im Wesentlichen vier Experimente dabei:

  • FIELDS misst elektrische und magnetische Felder und Wellen sowie die Plasma- und Elektronendichte.
  • IS☉IS (Integrated Science Investigation of the Sun) beobachtet hochenergetische Teilchen wie Elektronen, Protonen und Ionen im Bereich von wenigen 10 keV bis 100 MeV, die mit den Sonnenwindmessungen und Strukturen der Sonnenkorona korreliert und verwendet werden sollen. Die Schreibweise von IS☉IS hat in ihrer Mitte das (astrologische) Symbol der Sonne.
  • WISPR (Wide-field Imager for Solar PRobe) ist eine Art von Teleskop, welches die Korona und die innere Heliosphäre und den Sonnenwind beobachten. Dabei soll es Strukturen wie Schocks, Wellen oder Verdichtungen etc. sichtbar machen und aufspüren)
  • SWEAP (Solar Wind Electrons Alphas an Protons Investigation) ist ein Trio aus Partikelzähler zur Geschwindigkeitsbestimmung, Dichte und Flussrate, Temperatur von den Elektronen, Protonen und der Alphateilchen (Heliumkerne)

Neues

Aus unbekannter Ursache kommt es zu Verwirbelungen im Magnetfeld der Sonne, weil stark geladene Teilchen die Magnetfelder des Sonnenwinds „zerreißen“, so dass der Sonnenwind Schleifen fliegen und teilweise stark gebremst werden. Das Phänomen wird Switchback genannt und dauert nur wenige Minuten. Es scheint, als ob dieses Phänomen nur innerhalb der Merkurbahn auftritt und auch, dass es oft zu diesem Phänomen kommt.

Auch dreht sich der Sonnenwind durch die Rotation der Sonne anders als erwartet. Durch die Rotation der Sonne wird der Sonnenwind auch in diese Richtung gezogen, jetzt ist diese seitliche -radiale – Bewegung stärker als gedacht, wobei allerdings ab einer gewissen Entfernung diese radiale Bewegung aufhört.

Quellen

Weblinks:
https://www.nasa.gov/parker
https://svs.gsfc.nasa.gov/13484
https://youtu.be/TLeoi2pK3pY
http://parkersolarprobe.jhuapl.edu/index.php#spacecraft

Quellen:
https://www.nasa.gov/press-release/first-nasa-parker-solar-probe-results-reveal-surprising-details-about-our-sun
https://de.wikipedia.org/wiki/Parker_Solar_Probe
https://www.sueddeutsche.de/wissen/astronomie-und-raumfahrt-nasa-parker-1.4711670
Bildquellen:
http://solarprobe.jhuapl.edu/spacecraft/index.php

Falcon 9 | CRS-19

Wann? Am 05.12.2019 um 18:29 MEZ
Wer? SpaceX, Auftraggeber: NASA (Commercial Resupply Service)
Trägerrakete: Falcon 9; Block 5
Was? Eine Dragon-Kapsel, die Versorgungsgüter zur ISS bringt
Ziel: ISS; Harmony/Unity; Inklination: 51,6°
Start von: SLC-40, Cape Canaveral AFS, Florida (USA)
Kosten? Trägerrakete: ca. 45 Mio. €
Gewicht? Dragon: ca. > 7 Tonnen, davon mehr als eine Tonne wissenschaftliche Instrumente, Proben, aber auch z.B. 40 Mäuse, 6 Tonnen Leergewicht
Booster und Landeplattform: B1059 (noch nicht geflogen) / OCISLY

Nutzlasten:

Live Webcast

Status: Gestartet!

Quellen: https://spaceflightnow.com/2019/11/25/after-quiet-autumn-spacex-preps-for-busy-december-launch-schedule/
https://www.nextspaceflight.com/launches/
https://en.wikipedia.org/wiki/SpaceX_CRS-19
https://es.wikipedia.org/wiki/SpaceX_CRS-19

Die Heimkehr von Apollo 12 – vor 50 Jahren

Rückflug

Am nächsten Tag nach der Landung, am 20. November 1969 um 14:25:49 UT (T+142:03:49) startete die Aufstiegsstufe der Intrepid vom Mond aus. Dessen Triebwerk brannte etwa 7 Minuten lang, sie flogen wieder in den Mondorbit um mit dem Yankee Clipper zu docken.

Der Krater Kopernikus im Mondorbit

Den Dialog nachlesen auf: https://www.hq.nasa.gov/alsj/alsj_deutsch/12/12_17zurueck.html

Eine Sonnenfinsternis durch die Erde beobachtet von der Apollo 12

Einige Kurskorrekturen waren dazu nötig gewesen, bis sie koppeln konnten. Nach der Kopplung sind die Astronauten in die CM umgestiegen. Danach wurde die Intrepid abgekoppelt und auf den Mond einschlagen lassen. Sie schlug ungefähr mit 1,5 km/s auf den Mond ein, nur 72 Kilometer vom Seismometer (PSE) des ALSEP entfernt. Das ALSEP registrierte die seismischen Wellen vom Aufschlag noch Stunden danach und übermittelte die Daten an die Erde.

Die Apollo 12 Mission erledigte im Mondorbit vor dem Rückflug noch eine Kartierungsmission und flog einen Tag später zurück zur Erde.

Landung

Die Landung war hart. Der Yankee Clipper ist hart aufgeschlagen im Wasser. Auch hier war das Problem, dass die Landekapsel wieder Richtung Wasser zeigte, sie konnten die Kapsel dennoch aufrichten. Sie landeten am 24. November 1969 um 20:58:24 UT.

Ein Helikopter vom Flugzeugträger USS Hornet und die Mannschaft der Apollo 12 kurz nach der Landung

Die drei Astronauten blieben für 16 Tage ständig in mobilen Quarantäne-Containern und wurden von der USS Hornet aus am 29. November nach Hawai’i und dann nach Houston geflogen.

Bei der Landung wurde Alan Bean von einer herunterfallenden Kamera überhalb der Augenbraue getroffen und zog sich eine Gehirnerschütterung und eine Platzwunde zu.

Die Kommandokapsel wird geborgen und auf die USS Hornet geschleppt.

Die Kommandokapsel Yankee Clipper der Apollo 12 steht im Virginia Air and Space Center in Hampton, VA, USA.

Die Apollo 12 brachte etwa 34/35 kg Mondgestein und 7 kg Material von der Surveyor wieder zurück die mehrmals untersucht und analysiert wurden.

Weblink:
https://www.hq.nasa.gov/alsj/alsj_deutsch/12/12_zusfsg.html

Quellen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Mondgestein#Herkunft
https://www.hq.nasa.gov/alsj/alsj_deutsch/12/12_17zurueck.html
http://www.apolloarchive.com/apollo_gallery.html
https://de.wikipedia.org/wiki/Apollo_12

50 Jahre Mondlandung von Apollo 12

Vor genau 50 Jahren kam der wunderbare Moment erneut! 2 Astronauten waren schon wieder auf dem Mond!

Vor der Mondlandung

Die Intrepid von dem Kommandomodul (Yankee Clipper) aus. Im Hintergrund sind die Krater Hind, Albategnius und Muller zu erkennen

Nach der Abtrennung der S-IVB-Stufe sollte sie, wie auch bereits bei Apollo 8, 10 und 11 schon, sollte sie ein letztes Manöver durchführen. Bei der Durchführung war man leider zu ungenau, so dass sie nicht in eine Sonnenumlaufbahn gelangte. Im September 2002 wurde sie wieder entdeckt, allerdings erst als Asteroid. Nach Bahnsimulationen stellte man fest, dass er durch die gravitative Wechselwirkung zwischen dem Mond und der Erde aus dem Erde-Mond-System herauskatapultiert wurde.
Hier sieht man die Flugbahn während dem Besuch von Erde/Mond 2002/03: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/3/39/J002e3f_orbit.gif

Erdaufgang

Früher als geplant stiegen die Astronauten Conrad und Bean durch den “Tunnel” in die Mondfähre Intrepid, um sie auf Schäden zu kontrollieren.

Während der Mondlandung

Für die Apollo 12 Mission wurden die Koordinaten S 3°11’51” und W 23°23’08” festgelegt. Das befand sich im Oceanus Procellarum.
Das wurde so gewählt, um Teile der 1967 gelandeten Mondsonde “Surveyor 3” zu bergen.Conrad und Bean landeten entspannt die Mondfähre Intrepid am 19.11.1969 um 06:54 UT (MEZ = UT + 1h).
Mit einer Genauigkeit von 163 Metern, landeten sie recht nahe an Surveyor 3.

Als Conrad zuerst den Mond betrat sagte er lustige Dinge und spielte auf Neil’s kleineren Körperbau an. Außerdem war es ein Gegenstand einer Wette mit Oriana Fallaci, einer italienischen Journalistin. Die NASA machte keine Vorschriften darüber, was bei der Mondlandung zu sagen war.

Pete Conrad steigt aus der Raumfähre Intrepid aus.
Pete Conrad steigt immer noch aus.

Whoopie! Man, that may have been a small one for Neil, but that’s a long for me.
Sowas wie: Hoppsa!, Mann war das ein kleiner (Schritt) für Neil, für mich ist das ein großer (Schritt).

Pete Conrad; 19.11.1969, 11:44:16 UT
Die zerstörte TV-Farbkamera.

Leider wurde die erstmals eine Farb-TV-Kamera zerstört, als Conrad sie Richtung Sonne ausgerichtet hat und die Bildaufnahmeröhre wurde dabei beschädigt. Das machten die Live-Übertragungen ins TV unmöglich.

Bean steigt auch aus.
Fußabdrücke der Astronauten auf dem Mond.
Das ALSEP.

Mit dabei waren auch dieses Mal wissenschaftliche Experimente, bei der Apollo 11 weniger als bei der Apollo 12.
Ein ALSEP war wieder dabei, das stellten die beide in etwa 200 Meter Entfernung auf, mit dabei, ein Seismometer. So präzise war das Instrument allerdings, dass es die Erschütterungen maß, wenn die Astronauten wieder zurückgelaufen sind. Zum ALSEP gehörten dieses mal ein Sonnenwindexperiment, wie auch schon bei der Apollo 11 und ein Magnetometer.

Auf dem Mond unterwegs.

Nach dem die Astronauten wieder in der Intrepid waren, von der sie kurze Zeit später sich zur Surveyor 3 begaben und Teile abmontierten, welche sie geborgen haben. Sie gelangten wieder zurück zur Erde.

Landeplatz der Apollo 12.
Die Surveyor 3 und im Hintergrund die Intrepid.

Quellen:

https://de.wikipedia.org/wiki/J002E3
https://www.hq.nasa.gov/alsj/a12/a12.eva1prelim.html
https://de.wikipedia.org/wiki/Apollo_12
http://www.apolloarchive.com/apollo_gallery.html

Der Start von Apollo 12 jährt sich 50 Mal

Heute vor genau 50 Jahren flog die Apollo 12 Mission zum Mond, wie auch schon im Juli mit der Apollo 11 werde ich hier auch zum Apollo-12-Jubiläum etwas berichten.

Besatzung

Wie erwartet wurde die Ersatzmannschaft der Apollo 9 für die Apollo 12 Mission zugeteilt. Kurz nach der erfolgreichen Mission von Apollo 9 wurde nämlich bekannt, wer mit der Apollo 12 zum Mond fliegen würde, wenn Apollo 11 fehlschlägt.

Die Mannschaft der Apollo 12. v. l. n. r.: Charles Conrad, Richard Gordon, Alan Bean
  • Pete Conrad: Der Kommandant der Mission war schon zweimal im All: Gemini 5 und Gemini 11
  • Richard Gordon: Pilot der Kommandokapsel (CM; Yankee Clipper). Er flog bereits mit der Gemini 11 unter Pete Conrad.
  • Alan Bean: Er ist ein Weltraumneuling, steuerte die Mondfähre und war der letzte Astronaut der dritten Auswahlgruppe der auf seinen Einsatz wartete.

Die Ersatzmannschaft bestand aus David Scott, Alfred Worden und James Irwin.

Die Besatzung wurde bereits schon 1967 zusammengestellt. Sowie alle anderen Mannschaften.

Vorbereitung

Die Mondfähre LM-6 “Intrepid”
Die S-II in der VAB am Kennedy Space Center. Vom 21. Mai 1969.

Die einzelnen Stufen für die Saturn V (AS-507) wurden im Frühling 1969 im Kennedy Space Center angeliefert. Das Kommandomodul (CSM-108) bekam den Namen Yankee Clipper und die Mondfähre (LM-6) Intrepid, das bedeutet soviel wie unerschrocken oder furchtlos.

Missionsemblem Apollo 12
Missionsabzeichen der Apollo 12

Das Missionsabzeichen der Apollo 12 zeigt ein Segelschiff um den Mond, sowie vier Sterne für die drei Besatzungsmitglieder sowie für den eigentlichen Pilot, Clifton Williams, der am 05.10.1967 durch einen Flugzeugabsturz ums Leben kam.

Am 08.09.1969 rollte die Saturn V zur Startrampe (LC-39A). Zwei Tage vor dem Start wurde glücklicherweise ein Leck im Tank des Apolloraumschiffs entdeckt, konnte glücklicherweise durch eines von Apollo 13 ersetzt werden.

An der Capcom arbeiteten die Ersatzmannschaft, die Support-Crew und der Astronaut Don Lind.

Start

Blick auf die Saturn V während dem Start

Die Saturn-V-Rakete startete am 14. November 1969 um 16:22 UT. Blöderweise hat es zu diesem Zeitpunkt gewittert. Die Saturn V wurde zweimal von Blitzen getroffen, nämlich zu T+36,5 s und T+52 s. Sie wurden von dem Abgasen des Triebwerks erfasst und sind dann scheinbar in die Rakete gegangen. Die Folge war der Ausfall sämtlicher elektrischen Systeme im Apollo-Raumschiff. Im Orbit konnte man zum Glück das meiste reaktivieren. Dennoch haben sie 9 unwesentliche Telemetrie-Sensoren verloren. Sonst verlief der Start in Ordnung.

Ein Blitz trifft die Startrampe kurz vorm Start.

Nach einem Check-out konnte die S-IVB-Drittstufe erfolgreich für den 3 ½ tägigen Flug zum Mond gezündet werden.

Bis zur Mondlandung am 19. November wurden 2 EVAs getätigt.

Am 18/19. werdet ihr wieder etwas hören.

Bildquellen: http://www.apolloarchive.com/apollo_gallery.html und https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/8/8d/Apollo_12_insignia.png

Starlink L1 | Falcon 9

Wann? Am 10.11.2019 um 15:58
Wer? SpaceX; mit Gwynne Shotwell
Was? Eine Falcon 9 wird 60 Internet-Satelliten tragen
Wie? Unbemannter Start
Wo? Start: LC-40, CCAFS (Cape Canaveral), Florida, USA
Ziel? Die Reihe, die sie hiermit starten wollen, ist das erste, welches nutzbar ist. Aber erst 2025 soll das Netz ausreichend funktionieren. Schon ab 2020 wird das Starlink-Internet für wenige Gebiete ermöglicht.

Starlink ist ein Weltumspannendes Netzwerk aus insgesamt 11.927 Satelliten. Dieses Netzwerk soll weltweit einen Internet-Zugang bieten. Aufgrund von Vorgaben soll 2027 im November das Netzwerk bereits intakt und der Aufbau vollendet sein. SpaceX will jedoch noch bis zu 30 Tausend Satelliten starten lassen. Das wird dann das Fünffachem von allen gestarteten Satelliten bisher.
Bahnparameter: 550 km Höhe
Masse? Jeder Satellit wiegt 260 kg, bei 60 Stück: 15’600 kg
Missionsdauer? geplant: 5 Jahre

Auf drei unterschiedlichen Höhen sollen tausende Satelliten um die Erde kreisen. Ein Vorteil an den insgesamt geringen Höhen sind die kurze Signallaufzeiten. Bei der geringsten Höhe (340km) werden die Satelliten automatisch aus der Umlaufbahn geholt, nachdem die Lebenszeit um ist. Die Satelliten haben einen elektrischen Antrieb, Lageregelung, Steuerung. SpaceX plant hierfür jeweils immer 60 Satelliten mit einer Rakete zu starten. Das Netzwerk soll mit Laser-Datenverbindung vernetzt werden.

Durch das System soll Hochgeschwindigkeitsinternet mit bis zu 1 GB/s pro Nutzer möglich gemacht werden.

Die Konkurrenz bietet unter anderem Amazon/Blue Origin.

Man befürchtet jedoch, dass die vielen Satelliten die visuelle Astronomie sowie die Radioastronomie mit den großen Datenübertragungen. Auch können die vielen Satelliten mit anderen kollidieren.

Live Podcast

Status: In Orbit

Weblink:
https://www.starlink.com/

Quellen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Starlink
https://www.nextspaceflight.com/launches/details/1694
https://www.kennedyspacecenter.com/launches-and-events/events-calendar/2019/november/rocket-launch-spacex-falcon-9-starlink

Pegasus XL | ICON

Steht für: Ionospheric Connection Explorer

Wann? Am 10.10.2019 um 03:25 (MESZ)
Wer? Northrop Grumman Innovation Systems
Was? Eine Lockheed Martin L-1011 „TriStar“ (Trägerflugzeug) trägt die Pegasus XL, was an einer Interkontinentalrakete erinnert, und davon ist die Nutzlast den ICON.
Wie? Raketenstart erst in der Atmosphäre; Wird erst vom Flugzeug getragen.
Wo? Start: Stargazer, CCAFS (Cape Canaveral), Florida, USA
Ziel? ICON wird die Wechselwirkung zwischen dem irdischen Wetter und dem Sonnenwind + andere Strahlungen untersuchen und wie dieses Phänomen die Turbulenzen in der oberen Atmosphäre verursacht. Es wird erwartet, dass von den Daten die Auswirkungen der Turbulenzen auf verschiedene Technologien verstanden wird und dem entgegengewirkt wird.
Bahnparameter: 575 km, i = 27°, 96 Minuten
Masse? 23’130 kg (Pegasus XL), 17,6 m Länge, ICON: 272 kg (brutto), die eigentliche Instrumenten-Nutzlast: 130 kg
Satellitenbus? LEOStar-2 von Orbital ATK
Missionsdauer? 2 Jahre
Leistung d. Solarzellen? 780 W

Die Pegasus XL kurz nach dem Abwerfen vom Flugzeug

Die Pegasus XL besteht aus drei Stufen, auf Festtreibstoff basierend und wird von drei Orion Festtreibstoffantrieben angetrieben, d.h. das ihr Antrieb nicht mehr abgeschaltet werden kann, wenn man sie aktiviert. Man kann noch eine zusätzliche Stufe mit Hydrazin verwenden.

Solar array on NASA’s Ionospheric Connection Explorer (ICON)
Test der Solarzellen von ICON bei Vandenberg AFB, Bild vom 10.08.2019

Der ICON hat vier Instrumente an Bord:
MIGHTI: für eine hochauflösende Karte der Thermosphäre
IVM: misst die Geschwindigkeit der Ionen
EUV: macht Bilder im „extremen“ UV-Bereich
FUV: macht Bilder im fernen UV-Bereich

Das Video zeigt, wie die Pegasus XL vom Flugzeug losgelassen wird .

Status: Erfolg

Quellen:
https://en.wikipedia.org/wiki/Ionospheric_Connection_Explorer
https://en.wikipedia.org/wiki/Pegasus_(rocket)
https://mediaarchive.ksc.nasa.gov/#/Detail/3667
https://www.aerospace-technology.com/projects/ionospheric-connection-explorer-icon-satellite/
https://icon.ssl.berkeley.edu/news/icon-launch-targeted-for-oct-10

Weblink:
https://icon.ssl.berkeley.edu/