Die Geschichte der Astronomie, Teil 19

Die Astronomie in der späteren Renaissance

Ende 16tes Jhr. Da wurden immer wieder kleinere Entdeckungen und Ideen preisgegeben. Diese Entdeckungen erläutere ich jetzt. Aber tatsächlich habe ich nicht viel mehr gefunden. (Tycho behandeln wir noch später separat).

  • Die Magellanschen Wolken wurden „wiederentdeckt“: Ferdinand Magellan soll die Magellanschen Wolken als erster Europäer in den Jahren 1519-1522 (gut und schön) gesehen haben (Der Erste Europäer hat nämlich schon 1515 die Magellanschen Wolken gesehen, 10 Jahre später hatte sie Antonio Pigafetta sie in seinem bekannten Reisebericht erwähnt; er war mit unter Magellan auf seiner Weltumsegelung), da die beiden Galaxien hauptsächlich nur von der Südhalbkugel aus gesehen werden können.
    Sie sind kleinere, unförmige Galaxien, ganz in unserer Nähe
    Erstmals historisch gesichert schriftlich erwähnt, wurde die Magellanschen Wolken von Al Sufi im Jahre 964. Sicher war es den südlich gelegenen Völkern die Existenz derer schon seit der prähistorischen Zeit, da man die Wolken mit dem bloßen Auge gut sehen kann.
  • Daniele Matteo Alvise Barbaro verbessert in dieser Zeit (1568) die Camera obscura. Er verbesserte sie mit einer Linse und war damit eine Art Vorarbeit zu den Teleskopen die nur 4 Dekaden später kamen. DMAB war ein Künstler und Literat, Wissenschaftler, aber auch Politiker. Er übersetzte u.a. Bücher des antiken Architekten Vitruv. Auch war er ein Senator der Republik Venedigs und war sogar eine Zeit lang ein Patriarch.
  • 1582 ersetzte „endlich“ ein neuer Kalender den total misslungenen Julianischen Kalender. Der neue Kalender ist der Gregorianische Kalender und es wurde sich scheinbar schon seit Kopernikus, der am Anfang des Jahrhunderts eine Rolle spielte, vorbereitet. Der Julianische Kalender ging zu der Zeit schon 10 Tage hinterher. Im Gregorianischen Kalender wurde, weil der Julianische Kalender länger als ein Jahr ist, aber das Volk sich bereits total den alten Kalender annahm, bloß eine Ergänzung getätigt: Man erfand eine neue, übergeordnete Schaltregel, die darin bestand, dass alle Jahre, die durch 100 teilbar sind (aber trotzdem mit 4) keine Schaltjahre mehr sind, wenn die Jahre wiederum durch 400 teilbar sind, bleiben sie als Schaltjahre. So war 2000 ein Schaltjahr, 2100 keins, aber 2400 wieder eins.
  • Und noch so ein Mann um den es in dieser Zeitepoche ging: Giordano Bruno. Es gibt recht viel über ihn, da mache ich vielleicht einen eigenen Beitrag. Aber kurz zusammengefasst: Bruno ist ein Anhänger des Pantheismus und ließ sich von einigen Philosophen hauptsächlich der Antike beeinflussen lassen. Er stimmt den Thesen von Kopernikus überein und wagt noch mehr Schritte. Er glaubt daran, dass um jeden Fixstern Planeten kreisen könnten und dass ist sogar ziemlich modern. Auch fantasierte er, als ob er gedanklich zum Mond reisen könnte, oder zu anderen Planeten.
  • David Fabricius entdeckte am 13. August 1596 (ohne es zu wissen) den ersten Veränderlichen Stern Mira, im Walfisch. Er war ihm noch nicht zuvor aufgefallen und trat in keinen ihm bekannten Sternkarten auf. Er hielt ihn zunächst für einen neuen Stern, wie Tycho Brahe 1572 etwa schon einmal beobachten konnte. Jedoch erschien an der selben Position am 15. Februar 1609 der Stern erneut. Er korrespondierte u.a. mit Kepler und Brahe. Kepler nennt ihn später zu einem der bedeutendsten Beobachter seiner Zeit, Kepler brach jedoch den Kontakt zu ihm ab, da er immer noch am tychonischem Weltbild festhält, die Ellipsenbahnen der Planeten anzweifelt und die Astrologie ernst nimmt.
    Gerne würde ich, wenn es nochmal um Mira oder pulsierende Veränderliche geht, auf ihn zurückkommen.

Diese Entwicklung Dekaden nach dem Kopernikus zeigen, dass der Glauben an die Kirche, oder dem Vertrauen in die Kirche um naturwissenschaftliche Themen immer mehr gebrochen wurde. Deswegen nannte man diese Zeit auch die Renaissance: Der Glauben an das alte System, die Lehren der Kirche zerfällt und man will die Antike wieder aufleben lassen und bequemer leben wollen und das kann nur durch Fortschritt passieren. Jedoch dauerte es noch dutzende Dekaden bis die Wissenschaft wirklich eine zentrale Rolle spielten.

Wir treten nun in die Moderne vor und sind womöglich bei dem ersten Drittel angelangt (ich habe nur eine grobe Übersicht der Themen). Die nächsten zwei Themen werden dann dieser Diordano Bruno sein und über zwei bis drei Beiträge hinweg Tycho Brahe, ein wahrer Rockstar der Astronomie.

Quellen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Giordano_Bruno
https://de.wikipedia.org/wiki/Zeittafel_Astronomie#16._Jahrhundert
https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_der_Astronomie#Astronomie_in_der_Renaissance
https://de.wikipedia.org/wiki/Daniele_Barbaro
https://de.wikipedia.org/wiki/Ferdinand_Magellan
Hans-Ulrich Keller, Himmelsjahrbuch 2018 von Kosmos, (2017), ab S. 205.

Der Start von Apollo 12 jährt sich 50 Mal

Heute vor genau 50 Jahren flog die Apollo 12 Mission zum Mond, wie auch schon im Juli mit der Apollo 11 werde ich hier auch zum Apollo-12-Jubiläum etwas berichten.

Besatzung

Wie erwartet wurde die Ersatzmannschaft der Apollo 9 für die Apollo 12 Mission zugeteilt. Kurz nach der erfolgreichen Mission von Apollo 9 wurde nämlich bekannt, wer mit der Apollo 12 zum Mond fliegen würde, wenn Apollo 11 fehlschlägt.

Die Mannschaft der Apollo 12. v. l. n. r.: Charles Conrad, Richard Gordon, Alan Bean
  • Pete Conrad: Der Kommandant der Mission war schon zweimal im All: Gemini 5 und Gemini 11
  • Richard Gordon: Pilot der Kommandokapsel (CM; Yankee Clipper). Er flog bereits mit der Gemini 11 unter Pete Conrad.
  • Alan Bean: Er ist ein Weltraumneuling, steuerte die Mondfähre und war der letzte Astronaut der dritten Auswahlgruppe der auf seinen Einsatz wartete.

Die Ersatzmannschaft bestand aus David Scott, Alfred Worden und James Irwin.

Die Besatzung wurde bereits schon 1967 zusammengestellt. Sowie alle anderen Mannschaften.

Vorbereitung

Die Mondfähre LM-6 “Intrepid”
Die S-II in der VAB am Kennedy Space Center. Vom 21. Mai 1969.

Die einzelnen Stufen für die Saturn V (AS-507) wurden im Frühling 1969 im Kennedy Space Center angeliefert. Das Kommandomodul (CSM-108) bekam den Namen Yankee Clipper und die Mondfähre (LM-6) Intrepid, das bedeutet soviel wie unerschrocken oder furchtlos.

Missionsemblem Apollo 12
Missionsabzeichen der Apollo 12

Das Missionsabzeichen der Apollo 12 zeigt ein Segelschiff um den Mond, sowie vier Sterne für die drei Besatzungsmitglieder sowie für den eigentlichen Pilot, Clifton Williams, der am 05.10.1967 durch einen Flugzeugabsturz ums Leben kam.

Am 08.09.1969 rollte die Saturn V zur Startrampe (LC-39A). Zwei Tage vor dem Start wurde glücklicherweise ein Leck im Tank des Apolloraumschiffs entdeckt, konnte glücklicherweise durch eines von Apollo 13 ersetzt werden.

An der Capcom arbeiteten die Ersatzmannschaft, die Support-Crew und der Astronaut Don Lind.

Start

Blick auf die Saturn V während dem Start

Die Saturn-V-Rakete startete am 14. November 1969 um 16:22 UT. Blöderweise hat es zu diesem Zeitpunkt gewittert. Die Saturn V wurde zweimal von Blitzen getroffen, nämlich zu T+36,5 s und T+52 s. Sie wurden von dem Abgasen des Triebwerks erfasst und sind dann scheinbar in die Rakete gegangen. Die Folge war der Ausfall sämtlicher elektrischen Systeme im Apollo-Raumschiff. Im Orbit konnte man zum Glück das meiste reaktivieren. Dennoch haben sie 9 unwesentliche Telemetrie-Sensoren verloren. Sonst verlief der Start in Ordnung.

Ein Blitz trifft die Startrampe kurz vorm Start.

Nach einem Check-out konnte die S-IVB-Drittstufe erfolgreich für den 3 ½ tägigen Flug zum Mond gezündet werden.

Bis zur Mondlandung am 19. November wurden 2 EVAs getätigt.

Am 18/19. werdet ihr wieder etwas hören.

Bildquellen: http://www.apolloarchive.com/apollo_gallery.html und https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/8/8d/Apollo_12_insignia.png

Starlink L1 | Falcon 9

Wann? Am 10.11.2019 um 15:58
Wer? SpaceX; mit Gwynne Shotwell
Was? Eine Falcon 9 wird 60 Internet-Satelliten tragen
Wie? Unbemannter Start
Wo? Start: LC-40, CCAFS (Cape Canaveral), Florida, USA
Ziel? Die Reihe, die sie hiermit starten wollen, ist das erste, welches nutzbar ist. Aber erst 2025 soll das Netz ausreichend funktionieren. Schon ab 2020 wird das Starlink-Internet für wenige Gebiete ermöglicht.

Starlink ist ein Weltumspannendes Netzwerk aus insgesamt 11.927 Satelliten. Dieses Netzwerk soll weltweit einen Internet-Zugang bieten. Aufgrund von Vorgaben soll 2027 im November das Netzwerk bereits intakt und der Aufbau vollendet sein. SpaceX will jedoch noch bis zu 30 Tausend Satelliten starten lassen. Das wird dann das Fünffachem von allen gestarteten Satelliten bisher.
Bahnparameter: 550 km Höhe
Masse? Jeder Satellit wiegt 260 kg, bei 60 Stück: 15’600 kg
Missionsdauer? geplant: 5 Jahre

Auf drei unterschiedlichen Höhen sollen tausende Satelliten um die Erde kreisen. Ein Vorteil an den insgesamt geringen Höhen sind die kurze Signallaufzeiten. Bei der geringsten Höhe (340km) werden die Satelliten automatisch aus der Umlaufbahn geholt, nachdem die Lebenszeit um ist. Die Satelliten haben einen elektrischen Antrieb, Lageregelung, Steuerung. SpaceX plant hierfür jeweils immer 60 Satelliten mit einer Rakete zu starten. Das Netzwerk soll mit Laser-Datenverbindung vernetzt werden.

Durch das System soll Hochgeschwindigkeitsinternet mit bis zu 1 GB/s pro Nutzer möglich gemacht werden.

Die Konkurrenz bietet unter anderem Amazon/Blue Origin.

Man befürchtet jedoch, dass die vielen Satelliten die visuelle Astronomie sowie die Radioastronomie mit den großen Datenübertragungen. Auch können die vielen Satelliten mit anderen kollidieren.

Live Podcast

Status: In Orbit

Weblink:
https://www.starlink.com/

Quellen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Starlink
https://www.nextspaceflight.com/launches/details/1694
https://www.kennedyspacecenter.com/launches-and-events/events-calendar/2019/november/rocket-launch-spacex-falcon-9-starlink

Die Mondbahn und die Mondphasen

Die Mondphasen

Auch auffallend ist, dass er in Monatszyklen Phasen hat. Monat ist als Wort dem Mond verwandt und bedeutet aus dem althochdeutschen soviel wie Mondwechsel. Jeden Monat gibt es Vollmond und Neumond. Dazwischen sieht der Mond aus wie eine Sichel. Durch das kugelhafte Aussehen und die ständige Bewegung um die Erde wird der Mond von der Sonne angestrahlt. Da er in fast einem Monat um sich selbst dreht (rotiert), sieht man alle 29 Tage einen Vollmond. (Diese deutliche Differenz kommt von der Bewegung des Erde-Mond-Systems um die Sonne, dadurch ist auch bei uns ein Tag mit 24 Stunden ein Tag zur Sonne ausgerichtet, aber z.B. vom Aufgang des Frühlingspunkts bis zum nächsten Aufgang sind es 4 Minuten etwa kürzer.)

Es ist so, dass der Mond immer von der Sonne angestrahlt wird und je nachdem wie der Winkel zwischen Erde und Sonne auf dem Mond ist, sehen wir dann die entsprechende Mondphase.

Umlaufbahn

Seine Umlaufbahn

Die Bahn des Mondes, auch Mondbahn, ist annähernd kreisförmig. Sie ist leicht gewunden und hat eine Exzentrizität von e = 0,0549. Er bewegt sich in einer Entfernung von a = 384’403,8 km. Mit Lichtgeschwindigkeit sind das 384’403,8 km / 299’792,458 km/s = 1,28223… s. Das heißt, dass Licht von der Erde zum Mond benötigt fast 1,3 Sekunden. Wobei Licht ausgesprochen schnell ist. Zum Vergleich: Geostationäre Satelliten bewegen sich auf einer Höhe von etwa 35’788 km. Sie bewegen sich in 24h um die Erde. Dabei sind sie für einen Beobachter auf der Erde still stehend.

Scheinbare Umlaufbahn, aber je nachdem wo der Mond steht, also je nachdem wie der Winkel beim Mond von Erde und Sonne ist, so sieht man dann auch einen Voll-/Neumond oder Sicheln.

Auch heißt das, dass der Vollmond gegenüber der Sonne steht. Wenn die Sonne untergeht, geht der Vollmond auf. Eine Woche später, bei abnehmenden Halbmond, steht der Mond also dann am höchsten Punkt, hoch im Süden, während gerade die Sonne aufgeht. Der Mond bewegt sich von Westen nach Osten. Merke:

  • Neumond: Der Mond steht in der Nähe der Sonne und lässt sich in diesen Tagen nicht/schlecht beobachten.
  • Zunehmender Mond: Der Mond geht langsam später als die Sonne auf und ist je nach genauer Phase am frühen Abend/erste Nachthälfte sichtbar.
  • Vollmond: Der Mond steht der Sonne gegenüber und ist die komplette Nacht sichtbar, nicht am Tag sichtbar
  • Abnehmender Mond: Der Mond geht nun früher als die Sonne auf und ist dementsprechend in der zweiten Nachthälfte/morgens/vormittags sichtbar.

tidal-locked

Der Mond bewegt sich innerhalb von etwa 27 ⅓ Tagen um die Erde. In der Frühzeit des Erde und Mondsystems, als der Mond noch heißer und vermutlich flüssig und der Erde näher war, bremsten die Gezeitenkräfte den Mond ab, das ist ein fortlaufendes Ereignis und die Erde bremst den Mond immer noch ab.
Aktuell ist es so, dass die Rotation des Mondes mit der Umlaufszeit übereinstimmt. Das ergibt eine Spin/Orbitresonanz von 1:1. Daher kommt es, dass wir immer dieselbe Seite des Mondes sehen, da er sich ja in derselben Zeit genau einmal dreht.

Warum heißt das “tidal-locked”? Weil durch die Gezeiten und dazu kommen wir nochmal, die Energie der Rotation der Erde hauptsächlich auf die Umlaufbahn des Mondes übertragen wird. Dadurch verliert die Erde an Drehimpuls und das mit 23µs/y (d.h. rotiert langsamer) und die Umlaufbahn des Mondes vergrößert sich mit etwa 3,8cm/y.

Libration

Der Mond bewegt sich durch die geringe Exzentrizität von e = 0,0549 mal schneller und langsamer, dadurch entsteht ein Pendeln, denn man sieht somit etwas mehr der beiden Seiten dorthin wo der Mond sich gerade hin pendelt. Wegen der Libration und der Parallaxe (das ist hier die Beobachtung des Mondes von verschiedenen Punkten auf der Erde) sieht man somit 59% der Mondoberfläche (aber durch die Libration eben nicht gleichzeitig).

Eine zusammengesetzte Animation: https://de.wikipedia.org/wiki/Mond#/media/Datei:Lunar_libration_with_phase2.gif

Die Mondrückseite

Hallo zusammen, bevor mein Dokument komplett hier auftaucht, werde ich sozusagen, ein paar Abschnitte davon auskoppeln, um mehr Klicks zu erzeugen. he he. Auch um die Leere etwas zu beleben. Der Novemberplan ist, dass wieder ein paar von Geschichte der Astronomie kommen und das endlich mal die Kooperationen fertig werden. OTRAG, auch wieder ein längeres Thema, will ich auch versuchen. Außerdem wird es mal Zeit mein Projekt vorzustellen und wie weit ich schon bin.

Die Rückseite des Mondes ist die entgegengesetzte Seite von der, die wir tagtäglich beobachten können. Die Rückseite des Mondes sieht ganz anders aus. Natürlich ist sie trotzdem eher in Grautönen zu sehen, aber die Rückseite hat fast keine Maria (Meere) und auch statistisch mehr Einschlagskrater. Woran das liegen könnte?

Zuerst sah die sowjetische Mondsonde “Lunik 3” Ende 1959 die Mondrückseite und lieferte grauenhafte verrauschte Bilder. Später wurden bessere Bilder geliefert. Die erste Raumsonde, die teilweise den Mond kartografierte, ebenfalls sowjetisch, kartografierte (Zond 3) im Juli 1965 etwa 70% der Mondoberfläche mit tatsächlich recht guten Bildern.

Aktuell kartografiert u.a. der LRO (Lunar Reconnaissance Orbiter, NASA) mit extrem hochauflösenden Bildern den Mond. Die Karten vom LRO sind hier einsehbar: https://quickmap.lroc.asu.edu/

Es fällt also auf, wenn man die Rückseite des Mondes sich anschaut, dass dort diese gewöhnlichen dunklen Flecken, wie oben Maria genannt, fehlen. Wahrscheinlich fehlen deswegen auch Gebirge oder Rillen. Auf der zu uns liegenden Seite gibt es etwa 30% der Fläche diese Maria.
Der Maximale Höhenunterschied liegt bei 16 km. Höchster Punkt die Krater Korolev und Hertzsprung im ostzentralen Hochland und der tiefste Punkt im benachbarten Südpol-Aitken-Becken.

Die Mondrückseite besitzt tatsächlich nur vier kleine Mondmeere. Recht mittig sind Mare Moscoviense und Mare Ingenii. Zu der Rückseite gehört noch die von der Erde ebenfalls sichtbaren Mare Australe und Mare Orientale die bei extreme Libration zu sehen sind.

Auffällige Strukturen sind der Krater Tsiolkovskiy, mit einem dunklen Boden und der Krater Jules Verne der westlich vom Mare Ingenii liegt. Auch: im unteren Bilddrittel sieht man, als dunkleres Gebiet, das Südpol-Aitken-Becken und das erstreckt sich in der Nähe des Mond-Südpols über 2’240 Kilometer weit. Es ist das größte Einschlagsgebiet auf dem Mond. Auch ein Grund dafür, warum die unterschiedlichen Seiten sich so unterschiedlich entwickelt haben, ist dass der Massenschwerpunkt des Mondes um 1,8 Kilometer vom geometrischen Mittelpunkt entfernt ist, was etwa einem Promille des Mondradius ist. Diese Asymmetrie ist so vermutlich für andere selenologische Vorgänge der Mondrückseite verantwortlich.

So kann die unterschiedliche Verteilung der Maria auf den beiden Seiten nur davon kommen, dass entweder durch die Schwerkraftverhältnisse zwischen dem Mond und der Erde einfallendes Material zur Anfangszeit des Sonnensystems hauptsächlich in der zur Erde gewandten Seite eingeschlagen sind und so die Magmadecke der Kruste aufgebrochen und so aufsteigendes Material sich in das Einschlagsbecken gelegt hat und so dann erstarrt ist, oder das hauptsächlich die runden Maria durch selenologische Prozesse entstand, wobei die erstgenannte Theorie nachdem was wir gehört haben, stimmiger ist. Jedoch verbleiben immer noch einige Fragen.

Die Quellen veröffentliche ich bald separat, weil ich sie jetzt gar nicht mehr auseinander halten kann.
Bildquellen: http://wms.lroc.asu.edu/lroc_browse/view/WAC_GL180
https://quickmap.lroc.asu.edu/

K2-18b

Ich mache jetzt auch mal ein wenig News drum. Auch wenn diese Meldung schon längst draußen war.

K2-18b ist ein Exoplanet, 2015 vom Kepler Teleskop entdeckt und umläuft den Stern K2-18. Das System um K2-18 ist etwa 124 Lichtjahre weit weg. In seinem Sternsystem kreist ein Planet noch näher um die K2-18-Sonne. Nämlich K2-18c. B hat eine Masse von etwa 8 ½ Erdmassen und der C mit 5 ½ Erdmassen und sind damit beide Supererden. B braucht 32,939623 Tage um einmal um seinen Zentralstern sich zu bewegen. Wobei der C-Planet womöglich auch bloß ein periodisches Aktivitätsschwanken innerhalb von 9 Tagen sein könnte.

K2-18b wurde im Rahmen der “Second Light” Mission (K2) 2015 entdeckt. Er umkreist den K2-18, ein Roten Zwerg mit dem Spektrum M 2,8 und liegt 38 pc weit weg (124 Lichtjahre). Die benutzte Methode ist die Transitmethode, welche ja das Kepler-Weltraumteleskop standardmäßig benutzte. Aus der Lichtkurve und der winzigen Helligkeitsabnahme eines Sternes schließt man in dieser Methode auf einem Planeten. Der Name kommt also von der K2-Mission und wurde als 18tes Planetensystem wahrgenommen.
Der vorhergesagte recht niedrige Kontrast zwischen dem Exoplaneten und seinem Stern, würde es laut Benjamin T. Montet et al. es leichter machen zukünftig möglicherweise eine Atmosphäre zu finden.

In 2017 bestätigten dann Astronomen um Björn Benneke mit dem Spitzer-Weltraumteleskop die Anwesenheit des Exoplanet und darüber hinaus, dass er sehr wahrscheinlich perfekt in der Habitablen Zone liegt und 94% Sonneneinstrahlung wie die Erde bekommt. So würde es sich lohnen, mit dem Hubble-Weltraumteleskop und dem zukünftigen James-Webb-Weltraumteleskop nochmals ihn genauer zu untersuchen.

2019 wurden zwei separate Analysen von Daten des Hubble-Weltraumteleskop veröffentlicht. Sie untersuchten das Spektrum des Sternenlichts, da wo man bei einem Planeten eben die Atmosphäre vermuten würde.  Dabei wurde festgestellt, dass K2-18b eine Wasserstoff-Helium-Atmosphäre besitzt. Wasserdampf ist auch enthalten in Mengen von 0,01% bis maximal 50% am Anteil der Atmosphäre in Volumen. Das würde reichen um auch Wolken bilden zu können. Die Analyse ergab eine statistische Signifikanz von 99,97%, dass in der Atmosphäre Anteile an Wasser sich befinden.
Jedoch dürfte die Atmosphäre von K2-18b so extrem dicht sein, dass der Druck sich um das Millionenfache der von der Erde unterscheidet. Auch dürfte er eine Spin/Orbitresonanz haben von 1:1, was bedeutet, dass er dauerhaft von einer Seite angestrahlt wird und eine Seite immer dunkel bleibt.

K2-18 befindet sich im Sternbild des Löwen bei α = 11h30m14,518s und δ = +07°35’18,257″ und ist genau 38,025 ± 0,079 pc weit weg von uns.

Quellen:
https://doi.org/10.1051%2F0004-6361%2F201833995
https://www.nasa.gov/press-release/nasas-kepler-mission-announces-largest-collection-of-planets-ever-discovered
https://iopscience.iop.org/article/10.1088/0004-637X/809/1/25/pdf
https://iopscience.iop.org/article/10.3847/1538-4357/834/2/187/pdf
https://www.nature.com/articles/s41550-019-0878-9.epdf?referrer_access_token=kJG859x8QoZr5glklQJQ2NRgN0jAjWel9jnR3ZoTv0PzolqFF_pfFysRaHDwEk6j0n1nJTv1Jtv8jZCkNJaRGXuEiR30VkV0_YmJkG3-u1W9QsedQkECs7j09TKvYfvuxRJFzZEjg630vnKl6QxudP7AkCEfPke7UseZGmpGjdVtmnMp8-66qDu1yY4JPvsgcw4d1tQN4DGOKTQpYGyb3g%3D%3D&tracking_referrer=www.nationalgeographic.com
https://www.space.com/water-vapor-rain-clouds-exoplanet-k2-18b.html
https://en.wikipedia.org/wiki/K2-18b

Das Sternbild Skorpion

Im Moment habe ich leider nicht ganz so viel Zeit. Die kommende Woche ist ganz in Ordnung, aber in den darauffolgenden zwei drei Wochen werde ich ebenfalls wenig Zeit haben. Grund ist ua. Ein Vortrag demnächst. Da wird dann hier der Mond als Beitrag kommen, die Sonne (überarbeitet) und eine Art Sammlung aus Mond, Sonne und Gezeiten, auch wird der Mars-und-Landungs-Beitrag ebenso kommen. Zuvor veröffentliche ich Phobos und Deimos. Meine UFO-Zusammenarbeit kommt auf unbestimmter Zeit.

(lat.) Scorpius ist ein schönes, aber für unsere Breiten sehr tiefliegendes Sommersternbild. Somit kann es nur schwierig von uns aus eingesehen werden. Es ist nah an der Milchstraße und nah an dem Schützen (lat.) Sagittarius und dementsprechend nah an dem Zentrum der Milchstraße. Im Skorpion befinden sich einige Schöne Nebel und die werde ich nun aufzählen.

Das Sternbild Skorpion

M7, ein offener Sternhaufen, der eine Helligkeit von 3,5 mag aufweist. In seiner Pracht steht er in keiner Weise nach. Er ist in südlicheren Lagen bereits mit dem bloßen Auge sichtbar. Nach der Trumpler-Klassifikation I,3,m. Auch wird er als Ptolemäus’ Sternhaufen bezeichnet, da er bereits von ihm in der Antike (ca. 130 n. Chr.) entdeckt wurde.

Oder auch um Antares rum ist es schön. In der räumlichen Nähe bei Antares findet sich ein Emissionsnebel, der Antares-Nebel. Auch dabei, der Kugelsternhaufen M 4 mit seinen alten roten Sternen. Die Schere des Skorpion besteht aus Graffias, auch Akrab, Dschubba, Pi und Rho. Antares selbst ist ein intensiver roter funkelnder Roter Überriese mit etwa 12 ½ Sonnenmassen. Er hat noch einen mittelgroßen B-Stern mit geschätzt 10 Sonnenmassen als Begleiter.

Durch die Milchstraße gezogen hat das Sternbild wunderschöne Regionen und ist ein Ausflug durchs mittelgroße/große Teleskop wert.

Ähnliches Foto
Skorpion als Bild Quelle: https://www.google.de/url?sa=i&source=images&cd=&cad=rja&uact=8&ved=2ahUKEwj9zpbawLrlAhX0A2MBHa72ClgQjhx6BAgBEAI&url=https%3A%2F%2Fwww.br.de%2Fradio%2Fbayern2%2Fsendungen%2Fiq-wissenschaft-und-forschung%2Fsternbild-skorpion-sternenhimmel-sommer-100.html&psig=AOvVaw0Ol89UZiP_nnB7FcHYIJch&ust=1572199155962725

Stern Entfernung Helligkeit in mag Art von Stern
Antares 604 cy 0,9 bis 1,8 Roter Überriese + B-Stern
Shaula 703 cy 1,63 Blauer Unterriese
Sargas 272 cy 1,86 Weißer Riese
Larawag/Epsilon 64,5 cy 2,28 K-Stern, 3 Sonnenmassen
Dschubba 402 cy 2,17 var Blauer Unterriese
Girtab/Kappa 464 cy 2,41 Blauer Riese
Graffias/Akrab 530 cy 2,56 B-Stern
Lesath 519 cy 2,69 Blauer Unterriese
Al Niyat (424 cy) 2,75 Blauer Riese
Pi 459 cy 2,89 B-Stern
G 127 cy 3,19 Oranger Riese, 3 1/3 Sonnenmassen
Eta 72 cy 3,32 F-Stern
Rho 409 cy 3,87 Blauer Unterriese
o 1’178 cy 4,55 Weißer Riese
i 393 cy 4,78 B-Stern, 6 1/3 Sonnenmassen
d 140 cy 4,79 A-Stern
Gliese 667 (22,3 cy) 5,55 Roter Zwerg