Die Geschichte der Astronomie, Teil 15

Nikolaus Kopernikus

Im Spätmittelalter traten die ersten Erscheinungen einer wissenschaftlichen Revolution aus, die kopernikanische Wende, im Volk allgemein: Renaissance an. Kaufmänner und Familien, die überall Niederlassungen haben und soviel Geld haben, dass sogar der Papst bei ihnen Schulden hatte, auch waren die Kaufmänner über arabische Dokumente interessiert und Dokumente aus der Antike, die die Araber haben sollen. In den folgenden Jahrzehnten wurde das Misstrauen gegenüber der Kirche größer und die Europäer beginnen langsam wieder öffentlich über Wissenschaft zu diskutieren.

Laut Wikipedia: Kopernikus-Porträt aus dem Holzschnitt in Nicolaus Reusners „Icones“ (1578), der vermutlich von Tobias Stimmer nach einem angeblichen Selbstporträt von Kopernikus gefertigt wurde. Dieses Porträt wurde zur Vorlage einer Reihe weiterer Holzschnitt-, Kupferstich- und Gemälde-Porträts von Kopernikus.
Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/f/f9/Kopernikus%2C_Nikolaus_-_Reu%C3%9Fner_1578_Portrait1.jpg

Heute geht es über den ersten wirklich wichtigen europäischen Astronom: Niklas Koppernigk. Bekannt unter dem latinisierten Namen Nikolaus Kopernikus. Er kam am 19.02.1473 auf die Welt in der Stadt Thorn und war ein Sohn der Familien Koppernigk und Watzenrode die Thorn bekannte Namen waren. Nikolaus war das jüngste von vier Kindern eines wohlhabenden Kaufmanns. Nach dem Tod seines Vaters mit Zehn Jahren wurde er und seine drei Geschwister zu dem Onkel Lucas Watzenrode zugehörig. Er wurde 5 Jahre später Fürstbischof von Ermland und sorgte für eine gute kirchliche Ausbildung der Kinder. Er bereitete Nikolaus auf eine Anstellung als Domherr vor. In den Jahren 1491 bis 1493 studierte Kopernikus die sieben freien Künste an der Universität von Krakau, den klassischen Bildungskanon der damaligen Zeit. Auch dabei: Ein wenig Astrologie.

Doch er verließ die Universität vor seinem Abschluss und setzte seine Ausbildung an der Universität von Bologna, Italien fort. Dort blieb er 4 Jahre lang. Er studierte „hauptsächlich“ Jura. Er wohnte zeitweise mit dem Hauptastronom der Universität zusammen, das war Domenico Maria di Novara. Novara war tatsächlich auch der offizielle Astrologe der Stadt Bologna. Novara machte wahrscheinlich auch Kopernikus mit den Arbeiten von Ptolemäus bekannt. Er studierte allerdings einer der neueren Versionen. Die enthielten nämlich zahlreiche Verbesserungen und Ergänzungen/Erläuterungen zu seinem geozentrischen Weltbild und seinem Modell der Planetenbahnen. Aber Kopernikus interessierten besonders die Korrekturen und regten ihn an, daran weiter zu forschen.

1501 machte er offenbar eine Pause im polnischen Frauenburg, kehrte aber später wieder nach Italien zurück. Dort in Polen, verschaffte ihm sein Onkel eine gute Stellung in der kirchlichen Organisation vor Ort. Er verwaltete Pachtgrundstücke, betreute die Bäckerei, Brauerei und Mühlen des Kapitels, auch die Sicherung von der militärischen Verteidigung und die Domfinanzen. In seiner freien Zeit beschäftigte er sich für die Astronomie weiter.

Er immatrikulierte bei der Universität von Padua und studierte Medizin, was ihm ein großes Wissen in der Astrologie bescherte. Damals spielte Astrologie eine wichtige Rolle. Man glaubte, und jetzt die Verbindung zu Medizin, dass die Sterne Teile des Körpers beeinflussen und ein gutes Horoskop eine gute Selbstdiagnose ist.

Er promovierte im Jahre 1503, allerdings nichts mit Astrologie oder Medizin, sondern im kanonischem Recht.

1514 erhielt er als 41-jähriger angesehener Astronom eine Einladung zum Fünften Laterankonzil in Rom. Er sollte seine Meinung zum Kalenderreform beitragen, weil der Kalender, der 1500 Jahre vorher Sosigenes erarbeitet hatte, ging bereits um 10 Tage falsch. Doch er erschien wahrscheinlich nicht, da seine Anwesenheit in keiner Quelle belegt ist.

Er lebte mit nur kurzen Unterbrechungen im polnischen Frauenburg und bewohnte einen Turm der Domanlage, den er auch als sein Observatorium benutzt. Er konnte seine astronomischen Studien fortsetzen. Er wurde später auch mehrmals zum Kanzler des Ermländer Domkapitels gewählt. Er schrieb in der Zeit vermutlich sein wichtiges Hauptwerk „De Revolutionibus Orbium Coelestium“ (Über die Kreisbewegungen der Himmelssphären). Dort erörterte er ausführlich seine Thesen, über das heliozentrische Weltbild. Bereits in der Denkschrift (kurz) „Commentariolus“ verfasste er seine Ideen. Veröffentlicht hat er es kurz vor seinem Tode. Als ketzerische Werke wurde es tatsächlich nicht eingestuft, sondern lediglich als Hirngespinst. Zustimmung fand er kaum bis garnicht.

1543 starb Kopernikus als 70jähriger in Frauenburg.

In der Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Nikolaus_Kopernikus

Quellen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Nikolaus_Kopernikus
ISBN 9783866901131

Eine Ecke weiter, Teil 4

Die Chinesische Raumfahrt

Die chinesische Raumfahrt ist insofern etwas besonderes, weil die Chinesen u.a. durch ihr streng autoritäres Regime nicht alles bekannt geben, was sie vorhaben und durchführen. Das ist auch das, was womöglich andere Staaten verunsichert und China etwas alleine darstehen lässt, während zwischen den meisten anderen Unternehmen Partnerschaften und gemeinsame Kooperationen bestehen. Das ist in Demokratien meistens so, aber in China ist das anders, denn da spielen die Raumfahrtunternehmen und staatliche Behörden offen ihre Karten. Mit der Pressefreiheit, kann die Presse und somit auch alle Informationen veröffentlichen. Klar aber, es gibt immer irgendwelche internen Geheimnisse, die aber später wohl an die Öffentlichkeit gelangen sollen, dass die Firmen oder Behörden nicht ihre Forschungen und ihre genauen Pläne an z.B. Konkurrenten kommen, sodass sie Vorteile davon haben.

Die VR China aber begann bereits im Oktober 1956 mit der Gründung eines militärischen Forschungsinstituts namens „Raketenforschungsinstitut Nr. 5“ mit einer eigenen Raumfahrt. Es war dem Verteidigungsministerium unterstellt. Erste leistungsfähige Höhenforschungsraketen wurden ab den 60ern gestartet und China bekam die Raketen von der UdSSR. Nach einem Bruch zwischen der Volksrepublik und den Sowjets durch Mao Zedong entwickelten die Chinesen ihre eigenen Trägerraketen. Meisten Modelle trugen die Bezeichnung Langer Marsch (Cheng Zheng) (Abk.: CZ, deutsch: LM). Wichtige Wissenschaftler aus der Zeit waren Qian Xuesen und Ren Xinmin die einige Jahre zuvor noch am JPL arbeiteten.

Am 19. Februar 1960 startete dann auch die erste chinesische, auf Flüssigtreibstoff basierende, Höhenforschungsrakete des Typs T-7M von Shijiedu.

Ab 1968, Gedanken dazu erstmals 1966, gab es das Projekt „Projekt 714“ dann für bemannte Raumfahrt. Das „Shugang“ getaufte Raumschiff sollte ursprünglich zwei Astronauten ins All transportieren, kam aber wegen politischen und ökonomischen Gründen 1972 im Zuge der Kulturrevolution zum Erliegen. Das Raumschiff wäre 1973 als erstes Mal geflogen.

Am 24. April 1970 erfolgte mit der ersten Version einer Langer Marsch ein erster, erfolgreicher Satellitenstart. Gestartet wurde der 173 kg schwere Prototyp „Dongfanghong I“

1980 wurden allerdings Pläne für eine bemannte Raumfahrt eingestellt.

1996 ging eine Rakete tragischerweise in ein nahegelegenen Ort nieder, dabei starben vermutlich Hunderte Menschen. Internationale Kunden waren danach nicht mehr sehr überzeugt von der Sicherheit ihrer Nutzlasten und mieden weitere Buchungen.

In den Achtzigern und Neunzigern ging dann so die Raumfahrt weiter, wobei die Aktivität seit Mitte der Neunziger ansteigt. 1993 wurde so die chinesische Raumfahrtagentur CNSA gegründet.

Seit den Momenten arbeiten die Chinesen weiter an der bemannten Raumfahrt, sodass die Chinesen am 15.10.2003 erfolgreich einen Menschen (Yang Liwei) mit der Shenzou 5 in den Weltraum transportieren. Der ganze Flug dauerte etwa 21 Stunden. Bloß 2 Jahre später wagen sich die Chinesen mit zwei Mann wieder ins Weltraum, diesmal live im Staatsfernsehen übertragen. Am 25.09 2008 startete Shenzhou 7 mit drei Raumfahrer an Bord, wobei der erste chinesische Weltraumausstieg durchgeführt wurde.

Zur selben Zeit begann auch China ihr Mondprogramm. Sie starteten am 27.10.2007 mit der Chang’e 1, die von einer Umlaufbahn den Mond monatelang untersuchte. Die Folgemission Chang’e 2 nahm den Mond in hoher Auflösung auf, brach zum L2 für bahnmechanische Tests auf und flog im April 2012 weiter zum Asteroid Toutatis. Chang’e 3 landete am 14.12.2013 im Mare Imbrium als erste chinesische Mondlandung. Der Rover Yutu war auch dabei. Chang’e 4 landete dann auf der Rückseite des Mondes als erste Nation (!) mit einem im Lagrange-Punkt stationierten Relais.

Währenddessen beschäftigte China eine kleine Station „Tiangong-1“ für ein paar Jahre als Forschungsstation als Folge darauf, dass China sich wegen einem amerikanischen Veto nicht an der ISS beteiligen kann. Die Chinesen haben danach eine zweite Station ins Weltall geschickt.

Inzwischen beteiligt sich China sehr stark mit der Raumfahrt, während der Roskosmos und der ESA nicht sehr viel Budget zur Verfügung steht. China schafft inzwischen mehr als 20 Starts im Jahr und subventioniert Raumfahrtunternehmen.

In naher Zukunft planen sie auch eine bemannte Mondlandung und als Zwischenschritt eine Marssonde mit Rückführung und viele andere Satellitenstarts.

http://www.cnsa.gov.cn/english/n6465652/n6465653/c6714809/content.html
http://www.astronautix.com/s/shuguang1.html
https://de.wikipedia.org/wiki/Raumfahrt_der_Volksrepublik_China

Die Gezeiten

Hier möchte ich mit auch einen der großen Irrtümer aufdecken, denn das Wasser wird nicht so vom Mond angezogen, so dass auf der mondzugewandten Seite ein Flutberg entsteht und auf der gegenüberliegenden Seite durch die Rotation ein anderer Flutberg. Das ist aber nicht der Fall. Der Mond und die Rotation haben gar keine starke Kraft auf das Wasser, außerdem müssten Strandbesucher so auch womöglich sanft daher schweben. Auch erklärt es nicht, warum die Flutberge fast gleich hoch sind. Dem Gedankengang zufolge müsste der mondabgewandten Seite viel höher sein, als der zur mondzugewandten Seite, weil auf der mondabgewandten Seiten die Rotation mit der Mondanziehung zusammenarbeitet und auf der mondzugewandten Seite gegeneinander arbeitet. Das erklärt außerdem auch nicht, warum z.B. es in der Ostsee keine Gezeiten gibt. Außerdem ist die Rotation gleichmäßig und die Verformung durch die Rotation ist was anderes. Die Rotation ist nur dafür verantwortlich, wie schnell Hoch- und Niedrigwasser kommt und geht.

Es ist eher so, dass der Mond zusammen mit der Erde ein Duo sind. Sie umkreisen sich gegenseitig, wobei der Schwerpunkt noch innerhalb der Erde liegt, weil die Erde dementsprechend mehr Masse aufweist. So kreist also die Erde in der Rotation um sich selbst in 23 Stunden und etwa 56 Minuten. Durch die Kreiselbewegung um den gemeinsamen Schwerpunkt von Erde und Mond (allgemein auch: Baryzentrum), das nennt man Revolution, wird die Erde also etwas mitgerissen. Das ist jetzt aber tatsächlich durch den Mond. Jetzt zieht der Mond mit durchschnittlich 0,00033813% von einem g (Fallbeschleunigung der Erde) g = GM / r² ; g = 6,66743*10^-11 * 7,349*10^22 kg / 384’403’800 m = 0,000033159759 m/s² ( Fallbeschleunigung der Erde liegt bei 9,80665 m/s²) an der Erde.

Gedankliche Pfeile weisen die Wirkrichtung der Mondanziehung auf.
Darstellung der Revolution.

Jetzt muss man sich Pfeile vorstellen, wie man zum Mond hingezogen wird, wenn man außer den Mond sonst alle Objekte außen vor lässt. Die Seite der Erde, die zum Mond liegt, da wird man in dem Fall stärker angezogen, als irgendwo anders auf der Erde. Jetzt ist es so, dass die Gravitation zum Quadrat mit dem Abstand abnimmt. Ohne die Rotation und nur mit der Revolution, also wie lange der Mond für einen Umlauf braucht, zeigen die Pfeile nach 29 ½ Tage wieder in die Ursprungsrichtung.

Jetzt wirken überall noch Zentripetalkräfte, die von der Revolution stammen, also vom Umlauf der Erde um den Baryzentrum von Erde und Mond. Diese hängen aber nicht mit der Zentripetalkräfte der Rotation zusammen.

Darstellung der Kreisbewegungen von der Revolution auf einem bestimmen Ort auf der Erde.
Zentrifugale Kräfte, oder Fliehkräfte der Revolution.

In der Abbildung rechts sind vier Punkte auf der Erdoberfläche vermerkt, welche im Laufe der Revolution einen Pfad hinterlassen haben. Durch die jetzt offensichtlichere Kreisbewegung können wir jetzt definitiv sagen, dass es da eine Zentripetalkraft durch die Kreisbewegung gibt. Auch wissen wir, da alle Kreise parallel und gleich groß sind und die Revolution überall gleich schnell ist. Sie sind also gleichmäßig, gleich groß und weisen in die selbe Richtung. Wenn wir die beiden wirkende Kräfte zusammenlegen (Bild in der Mitte) und den Vektor bestimmen (folgendes Bild). Die Kräfte die wir jetzt haben sind in Summe die Gezeitenkräfte. Auf der mondabgewandten Seite ist die Zentripetalkraft durch die Revolution dominierend, also tendiert die Gezeitenkraft in die Wirkrichtung der Zentripetalkraft. Auf der Mondzugewandten Seite dominiert die Mondanziehung, also ist hier die Wirkrichtung zum Mond hin.

Darstellung der verschiedenen Kräfte, die die Gezeiten bewirken.
Der grüne Pfeil zeigt die Wirkrichtung, wenn man die Kräfte zusammen nimmt.

Aber wie entstehen jetzt die Flutberge, Ebbe und Flut? Das ist jetzt ganz leicht. Durch die herrschenden Kräfte kann das Wasser nicht förmlich angezogen werden, aber da die Kraft da ist und Wasser eine nicht feste Form besitzt, kann die Gezeitenkräfte das Wasser leicht aus den Ozeanen und Meeren drücken und sich in Richtung der Kräfte sammeln. Deshalb gibt es in der Ostsee oder im Bodensee keine Gezeiten, weil hier nur sehr, sehr schlecht das Wasser aufdrücken oder abfließen kann. Dabei ist die Zentripetalkraft im Gegensatz zu der Mondanziehung nur 92% so stark.

Der Einfluss der Sonne ist für unsere Gezeiten auch abhängig. Sie kann die Gezeiten durch ihre Anziehung verstärken oder abschwächen. Die verstärkt sie, bei Voll- oder Neumond da dort die Sonne und die Erde mit dem Mond in einer Reihe stehen und sich die Kräfte summieren (Springtiden), bei Halbmond schwächt die Sonne die Gezeiten ab, da die Sonne und der Mond zur Erde im rechten Winkel stehen (Nipptiden). An den Tagundnachtgleichen treffen sich auch annähernd die Sonne und der Mond die Erdachse, so steigert sich dann der Effekt also etwa jedes Halbe Jahr. Alle 4 ½ und 9 ¼ Jahre wird der Effekt ebenfalls gesteigert, weil sich dann grob gesagt der Mondzyklus von vorne anfängt und die Mondbahn sich durch die Bewegung der auf- und absteigenden Knoten mit der Ekliptik kreuzt.

Gezeitenkräfte können aber auch dazu führen, dass durch Gezeitenreibung, Energie der Rotation der Erde abgezogen wird und der Größe der Mondumlaufbahn hinzugefügt wird. So entfernt sich der Mond in unscheinbaren Spiralen von der Erde.
Aber auch wird Io von Gezeiten attackiert. Sie sind wegen der Nähe zum Jupiter so stark, dass sie den Io um 100 m strecken, bzw. stauchen. So erklärt man sich Ios vulkanische Aktivität, dass durch diese immense Reibung Temperatur und Druck für Vulkane passen. Deshalb ist der Io auch geologisch aktiv, den seine Oberfläche erneuert sich dadurch, seine Oberfläche wird auf 10 Millionen Jahre alt geschätzt.

Vorhersagetabellen: https://www.tide-forecast.com

Quellen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Gezeiten
https://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/vulkanismus-auf-io-im-jupitermond-schwappt-ein-magma-ozean-a-762243.html
https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0019103507003132?via%3Dihub
https://www.youtube.com/watch?v=tc1lPAObWBc (auch die Bilder)

Impressionen aus dem All, Teil 3

Die Bilder könnt ihr gerne privat nutzen und per Rechtsklick in voller Größe genießen.

McNaught, Anfang 2007 in SpaceEngine
Ceres
Die Erde vom Mond aus
Planet im HIntergrund und der Mond im Vordergrund
Carinanebel
Mond und ein Gasplanet über dem Horizont
Ein grüner Gasplanet
Polarlichter auf einen der Polen von einem Kraterplaneten mit dünner Atmosphäre
Die Erde über dem Horizont vom Mond
Ein Planet und ein Mond mit seiner steinigen Oberfläche
Ein Ringplanet aus der Nähe
Die Venus in Space Engine

News: Zweites Interstellare Objekt gesichtet.

Ende August entdeckte ein Krimer Amateurastronom einen Kometen “C/2019 Q4 Borisov”, der nach den darauffolgenden Messungen wohl ein Komet von außerhalb des Sonnensystem kam und mit einer höheren Geschwindigkeit als ‘Oumuamua das Sonnensystem betritt. Der Komet hat eine Exzentrizität von etwa 3, also hoch hyperbol. Er soll am Ende des Jahres im Perihelion außerhalb der Erdbahn sein. Der Perihelion ist der sonnennächste Punkt einer Umlaufbahn.

Mehr dazu bei “golem“.

Eine Ecke weiter, Teil 3

Im Thema Raumfahrt werden wir folgendes behandeln:

Die Geschichte der Raumfahrt, also wie und wann so technische Errungenschaften gemacht worden waren, wann was passiert ist.

Die Grundlagen, mathematisch, der Raketentreibstoff, die Systeme und Vorraussetzung.

Auch schreibe ich über Weltraumtourismus, den Weltraumlift, über spezielle Raumfahrtprogramme bestimmter Nationen.

Wir gehen durch was in der Zukunft möglich sein wird, welche Ziele die Raumfahrt anstrebt und dann werde ich auch einzelne Personen vorstellen, einzelne Missionen oder Konzepte.

Gerne verknüpfe ich das mit dem Bereich der Zukunft über den es keine Übersicht geben wird.

Ich hoffe ich konnte in etwa vermitteln, was auf euch zukommen wird. Da dieser Beitrag wirklich fast keiner ist, gibt es dann auch noch eine Fotoserie und beim nächsten Mal kommt – versprochen – auch wieder mehr.

Die Geschichte der Astronomie, Teil 14

Die Astronomie im mitteleuropäischem Mittelalter

Im Mitteleuropäischem Mittelalter war für die breite Bevölkerung die Wissenschaft irrelevant. Sie waren nämlich oft nur Bauern oder Handwerker. Das Wissen unter den Gelehrten ist weiter fortbestanden. Doch konnten nur sehr aufwändig Bücher, von großen Stückzahlen kaum zu sagen, geschrieben werden. Das änderte sich Im Verlauf des 15ten Jahrhunderts. Es bahnte sich langsam ein Umdenken an. Zuerst verbreiteten sich Händler, welche auch Wissen erwerben. Sie wurden so reich, dass selbst der Papst bei den Reichen Familien Schulden hatte. In Italien ging dann die Revolution der Renaissance los. Sie verwandelte das Mittelalter in die Neuzeit. Altes Wissen aus der Antike wurde wiederbelebt und die Wissenschaft und der Stand der Dinge wurde nun immer weiter und stärker nach oben getrieben.

Das Werk „Almagest“ von Claudius Ptolemäus wurde im 9ten Jahrhundert ins Arabische übersetzt, aber erst unter Frederiks II. v. Dänemark gegen Ende des 16ten Jahrhundert ins lateinische übertragen. Astronomie war beliebt, doch fast keiner beobachtete den Himmel aktiv.

Gegen Ende des ersten Jahrtausends nach Christus tauchten Chroniken, wie die „Angelsächsische Chronik“ auf. Sie hatten fast alle ebenso astronomische Ereignisse vermerkt, besonders akkurat die vorbeiziehenden Kometen und Eklipsen. So die Auszüge aus der Chronik:

540: Die Sonne verdunkelte sich am 20. Juni und die Sterne leuchteten hell ungefähr eine Stunde nach Sonnenaufgang
678: Im August erschien ein Stern, den man auch als Komet bezeichnet, und er leuchtete eine Jahreszeit lang jeden Morgen wie ein erster Sonnenstrahl

Und im Jahr 1066 vermerkt die Chronik: In ganz England wurde ein Zeichen gesehen, den noch kein Mensch gesehen habe, manche meinen, es sei der Stern „Komet“, ein manche auch den langhaarigen Stern nennen. Er erschien zuerst am Abend der Letania maior, am 24. April, und schien 7 Nächte hell am Firmament.

Und er war tatsächlich ein Komet. Edmund Halley sollte 6 Jahrhunderte später seine Flugbahn berechnen. Der Halleysche Komet sollte demnach alle 76 Jahre wiederkehren und immer nahe an der Erdbahn vorbei.

Am 4. Juli 1054 beobachten chinesische Astronomen das Erscheinen eines neuen Sterns am Himmel. Er leuchtete so hell, dass er angeblich mehrere Monate auffällig am Taghimmel (!) sichtbar war. 900 Jahre wurde das Wesen solcher Ereignisse bekannt. Es waren Sternexplosionen am Ende eines primären Sternenlebens.

Auch erwähnenswert: Etwas später, im fortgeschrittenen Mittelalter, beobachteten englische Mönche nach einem Bericht eines Erzbischofs zufolge eine Explosion und somit eine beobachtbare Veränderung des Anblicks vom Mond, was für die damalige Zeit für unmöglich gehalten wurde, dass sich die Oberfläche des Mondes ändern würde. Dazu schrieb der Chronist Gervase von Canterbury um ihre Entdeckung dem Erzbischof mitzuteilen folgendes:
Wir sahen eine schmale, helle Sichel kurz nach Neumond und wie üblich in dieser Phase wiesen ihre Spitzen nach Osten. Plötzlich zerbrach die obere Spitze in zwei Teile. Aus der Mitte kam eine brennende Fackel hervor, die Feuer, heiße Kohlen, und Funken schlug“.

Neuere Thesen zeigen, dass es wahrscheinlicher ist, dass ein Meteorit zufällig vor dem Mond in der Erdatmosphäre verglüht ist. Denn ein Einschlag auf dem Mond hätte eine extrem hohe Dichte an Sternschnuppen gegeben, die von dem Einschlag aus dem Mond geschleudert wurden und durch niedriger Geschwindigkeit die Erde als Sternschnuppen getroffen hätte.

Die Astronomie ist wegen Desinteresse zur Wissenschaft ohne göttlichen Hintergründe im breiten Volke eingeschlafen und unter Mönchen gab es meist besseres zu tun, außerdem waren sie meist nicht ausgebildet genug oder hatten schlechte Möglichkeiten/Messinstrumente/Techniken.

Wirkliche Fortschritte, es waren auch meist nur kleinere Erfolge wurden gegen Spätmittelalter erst erzielt worauf wir beim nächsten Mal zu sprechen kommen.

Quelle: ISBN 9783866901131

Indien auf dem Weg zum Mond

Erst drei Staaten ist es gelungen, eine Sonde auf der Oberfläche des Mondes erfolgreich abzusetzen: den USA, der Sowjetunion und China. Nun möchte Indien zur Nummer vier werden.
Indien hat dafür die Mission “Chandrayaan-2” gestartet.

Eine Trägerrakete vom Typ GSLV Mk-III hob am Montag, 22. Juli 2019 vom Weltraumbahnhof Satish Dhawan mit den Komponenten der “Chandrayaan-2”-Mission ab.

Eine GSLV Mk III auf der Startrampe im Satish Dhawan Space Centre
Quelle: Indian Space Research Organisation (GODL-India)
Start GSLV Mk III zur Chandrayaan-2 Mission

Die wichtigen Bestandteile der Nutzlast

Der Orbiter
Der Orbiter wird die Mondoberfläche beobachten und die Kommunikation zwischen der Erde und dem Lander – Vikram sicherstellen.

Vikram Lander
Der Lander soll Indiens erste sanfte Landung auf der Mondoberfläche durchführen.

Der Pragyan Rover
Der Rover ist ein 6-Rad-Fahrzeug mit KI-Antrieb namens Pragyan, was auf Sanskrit „Weisheit“ bedeutet. Er kann bis zu 500 m weit fahren und nutzt die Sonnenenergie für seine Funktion. Es kann nur mit den Lander kommunizieren.

Wenn alles wie geplant läuft wird der Lander Vikram am 7. September 2019 in der Nähe des Südpols des Mondes landen. Anschließend wird der Rover einen Tag lang Experimente auf der Mondoberfläche durchführen.
Der Orbiter selbst wird seine Mission ein Jahr lang fortsetzen.

2. September:
Der indische Lander Vikram ist vom Orbiter getrennt und befindet sich im Sinkflug zur Mondoberfläche.

3. September:
Erstes Umlaufbahn-Manöver, um Vikram näher zum Mond zu bringen.

4. September:
Zweites Umlaufbahn-Manöver durchgeführt.

7. September:
Sinkflug
Die Kommunikation zum Lander Vikram ist bei einer Höhe von 2,1 km zur Oberfläche des Mondes abgerissen, sagte der Chef der indischen Raumfahrtbehörde Kailasavadivoo Sivan.

Quelle: https://www.isro.gov.in/chandrayaan2-home-0 während dem LIVE Stream
Quelle: https://www.isro.gov.in/chandrayaan2-home-0 während dem LIVE Stream.
Unterbrechung der Kommunikation beim Sinkflug in einer Höhe von ca. 2.1 km zur Mondoberfläche.

STATUS: MISSION GESCHEITERT