50 Jahre Mondlandung – Ausstieg der Astronauten

Nachdem sie die Vorbereitungen und auch für den Rückflug gemacht haben, stiegen die Astronauten auch schon aus. Am 21.07.1969 um 04:56:20 betrat Neil Armstrong als erster Mann den Mond. Zuvor haben sie bloß Fotografien von innen gemacht, doch jetzt betraten sie ihn wirklich.

Während den 5 Überflügen versuchte Collins vom Orbit auf dem Servicemodul die Mondfähre zu sichten. Ohne jeden Erfolg, auch weil er die genauen Koordinaten nicht kannte.
Dann sagte der Armstrong noch seinen Spruch:
That’s one small step for man, one giant leap for mankind!
Übersetzt etwa: Das ist ein kleiner Schritt für einen Menschen, aber ein großer Sprung für die Menschheit!

Dann haben sie ein paar Experimente durchgeführt: Das ALSEP, EASEP Seismometer, Laserreflektor aufgestellt, die Flagge 21,6 kg Mondstein gesammelt und ein Sonnenwindexperiment haben sie auch gemacht.
Danach haben sie noch sämtliches Ausrüstungszeug herausgeholt, um Gewicht zu sparen.

2 Stunden und 51 Minuten nach der Mondlandung, also um 06:45 sind sie wieder davon geflogen. Buzz bemerkte einen abgebrochenen Hebel und ersetzte ihn mit einem Filzstift. So einfach geht es also! 4 Stunden später dockten sie mit dem Servicemodul problemlos an und treten die Rückreise wieder an.

NASA Livestream

50 Jahre Mondlandung

Nach 50 Jahren wiedererzählt!

… Und damit Punktlandung.
Um 22:17:40 setzte die Apollo 11 Landefähre auf der Oberfläche auf. Probleme mit der Landung gab es auch: Einige Minuten zuvor gab es eine geringe Kursabweichung, dadurch lag der Punkt auf der Oberfläche mit der Landung 4,5 km daneben. So brauchten sie extra Treibstoff. 20 Sekunden munkelt man, und sie hätten abgebrochen – durch falsche Treibstoffanzeigen! Wie sich herausgestellt hat, hätten die Ressourcen fast doppelt solange gereicht, aber dadurch dass es im Tank herumschwappte, konnte man das nicht gut berechnen.

Wohlauf aufgekommen, hat dann Buzz 18 Sekunden später gesagt: “The Eagle has landed!”

Es würde noch 5 Stunden und 45 Minuten dauern, dass sie sich nach draußen begeben, wegen Vorbereitungen und Pause. Auf Wunsch der Astronauten hat man das auf 4 Stunden 55 Minuten gekürzt und die Vorbereitungen dauerten dann doch nur 3 Stunden.

Um 04:56 am nächsten Tag würden die sich dann nach draußen begeben. Dazu mehr um 03:30!

Livestream von der NASA

Die Geschichte der Astronomie, Teil 9

Der Almagest, Teil 4 (Der Almagest)

Claudius Ptolemäus zählt zu den bekanntesten Astronomen der Antike. Er lebte im 2ten Jhr. Nach Christus. Auch er arbeitete in Alexandria und forschte in der Mathematik und in der Geografie.

Ptolemäus wirkte für die Zeittafel 200 Jahre nach Sosigenes und 300 Jahre nach Hipparchos, 400 Jahre nach Aristarchos und Archimedes, 700 Jahre nach Thales und Pythagoras. Seine astronomischen Erkenntnisse und ja laut den letzten Kapiteln auch von anderen, schrieb er im Buch „Mathematike Syntaxis“ (mathematische Zusammenstellung) nieder. Im frühen Mittelalter nannten arabische Gelehrte sein Buch „Megiste Syntaxis“ (Große Zusammenstellung) woraus dann über die Jahrunderte Almagest wurde.
Das ein Grundlagenwerk bestehend aus 13 Bänden, welches für mehr als ein Dutzend Jahrhunderte die wichtigste Lektüre und Referenz für spätere Forschungen der Astronomie war. Es behandelte bestimmte Aspekte der Sterne und des Sonnensystems, nach wichtigen Fragen zum Weltbild und anderen Erklärungen. Es ist demnach eine Art Zusammenfassung der griechischen Astronomie. Sein Sternenkatalog entsprach der Arbeit von Hipparchos, jedoch von 850 Sterne auf 1022 ergänzt.

Jedoch basiert sein ganzes Werk auf der Annahme, dass das geozentrische Weltbild korrekt sei. Er entwickelte unter der Annahme Methoden zur Vorhersage der Positionen von der Sonne und dem Mond. Spätere Anwender benutzten seine Modelle um Eklipsen vorherzusagen. Ein weitaus schwierigeres Problem stellte die teilweise retrograden Bewegungen dar. Denn für gewöhnlich wandern sie von Westen nach Osten und dann der Stillstand und dann rückwärts und wieder vorwärts.

Doch Ptolemäus versuchte das nicht physikalisch zu lösen, sondern entwickelte er ein geometrisches Modell. Seine Idee: Die Epizykeltheorie. Da bewegen sich alle Planeten auf kreisrunden Träger-Bahnen, die Deferenten. Aber die Planeten folgen kleineren Kreisen auf der Bahn und somit war es für ihn geklärt. Diese Idee ist nicht von ihm, Apollonius von Perge kam diese Vorstellung, einem weiteren Griechen welcher 400 Jahre vor ihm lebte.

Auch musste Ptolemäus erklären, warum ein Kraft alles nach unten zieht, aber nicht die Sterne. Der griechische Mathematiker Eudoxus von Knidos stellte es sich vor rund 620 Jahren vor Ptolemäus so vor, dass eine große Kristallkugel, welche sich einmal am Tag um die Erde sich dreht, alle Himmelskörper trägt. Weil das nicht sein kann, führte Ptolemäus für jeden Planeten, Sonne und Mond, eine eigene Kristallkugel ein.

Im ersten Band des Almagest beschrieb er sein geozentrisches Weltbild. Er hielt das für eine ausgemachte Konstante, weil wenn die Erde rotiere und um die Sonne kreisen würde, dürften bestimmte Phänomene nicht auftreten. Phänomene wie, wenn man etwas fallen lässt, fällt es in Richtung Erdmittelpunkt. Damals galt es für ausgemacht, dass alles zum Mittelpunkt des Universums fallen würde.
Im zweiten Band beschrieb er die täglichen Bewegungsabläufe aller Himmelsobjekte. Er berechnete den Zeitpunkt an dem sie den Horizont kulminieren würden.
Im dritten Band befasste er sich mit der Bewegung der Sonne durch den Tierkreis.
Das vierte und fünfte Band benutzte er zur Erklärung der Bewegung des Mondes und die sogenannte lunare Parallaxe. Das übernahm er von Hipparchos. Er benutzte auch Hipparchos Methoden um die Entfernungen zu messen. Damit war zwar schon klar, dass die Sonne größer als die Erde sein muss, aber für Ptolemäus war das kein Grund von seinem Weltbild abzuweichen.
Das sechste Band widmete er den Eklipsen. Sie galten als wichtige Ereignisse, deswegen galt es als wesentliche Aufgabe der Astronomen sie vorherzusagen. Das ermöglicht das ptolemäische System, denn die Bewegungen der Sonne und des Mondes waren genau und präzise erklärt.
Im siebten und achten Band beschrieb er die Bewegung der Sterne. Er schätzte die Präzession, die Verlagerung der Erdachse, eigentlich durch die Erdrotation hervorgerufen, auf 36 Bogensekunden. Schon Hipparchos zuvor hatte die Präzession der Tagundnachtgleichen berechnet und kam auf 45,5 Bogensekunden. Der heutige Wert liegt bei 50,25 Bogensekunden.
Im neunten Band entwickelte Ptolemäus sein Modell der kreisförmigen Planetenbahnen weiter.
Im zehnten, elften, zwölften und dreizehnten Band geht es weiter um die Planetenbahnen. Er dachte, dass alle Planeten in einer Ebene seien, der Ekliptik. In seinem dreizehnten Band behandelte er die „Breitenbewegung der Planeten“, weil er wusste, dass es kleine Abweichungen gibt und die Planeten nicht genau in der Ekliptik liegen.

Zumindest erkannte Ptolemäus (Weil die Planten, Mond und Sonne um die Erde kreisen würden), dass die Fixsterne viel weiter weg um die Erde kreisen. Hingegen glaubte er an die Kristallkugeln, an denen die Planeten, Sonne, Mond und Sterne hängen würden.

Zu späteren Zeiten versuchte man zu erklären, warum und woher sich diese Kristallkugeln drehen. Im Mittelalter zeigen Manuskripte wie Engeln mit einer Kurbel die Himmelskurbel antreiben und so den Himmel bewegen.

Klimawandel – Eine Reale Gefahr?, Teil 10

Grüne Raketentreibstoffe?

Sicher habt ihr schon mitbekommen, dass diese Reihe etwas stagniert. Das stimmt. Sie wird ab den 02.08 nicht mehr regelmäßig erscheinen. Dafür wird anderes stärker behandelt werden. Auch habe ich mir gedacht, dass deswegen jetzt womöglich andere Reihen in Zukunft auftreten werden. Das Thema News wird eventuell auch etwas kommen. Da habe ich schon was, was heute kommt. Aber auch wegen dem Jubiläum der Mondlandung jetzt, füllt sich trotzdem die Seite. Weiterhin wünsche ich mir gerne weitere Autoren, ihr müsst ja nicht aktiv schreiben. Aber es gilt: Die Seite ist komplett ehrenamtlich, keine Werbung oder Bezahlung für eure Dienste. Aber jetzt zum eigentlichen Beitrag

Heute schreibe ich, themenübergreifend, über die Umweltfreundlichkeit von den Treibstoffen welche in Raketen verwendet werden. Also gehen wir das an.

Schritt 1: Welche Treibstoffe gibt es überhaupt?
Die Treibstoffe, die bei Starts benutzt werden, also in der ersten Stufe sind: Methanox, LH2/LOx, Hydrazin/LOx, APCP, AF513E, RP1/LOx. Aber sie werden im Grunde aufgeteilt in Monergol, Diergol und Triergol, also wieviele Komponente verbrannt werden.
In der Oberstufe wird meist LH2/LOx genommen, da es sehr effizient und einen recht hohen Schub erzeugt. Bei den eigentlichen Satelliten benutzt man Atomtriebwerke, Plasma- oder Ionentriebwerke, da gibt es ganz unterschiedliche Varianten. Aber auch z.B. Lichtsegel, welche rein vom Sonnenwind und der Photonenstrahlung angetrieben werden (Ohne Treibstoffe), so ähnlich wie Kometen, okay, blöder Vergleich. Im Moment würden bei der Nanosatelliten-Generation auch Laser infrage kommen.

Schritt 2: Monergol, Diergol und Triergol – Was ist das?
Monergol sind meist die Festtreibstoffbooster, welche Aluminiumpulver und Chlorverbindungen (meistens) verbrennen. Das ist zwar ineffizient und umweltschädlich, wie man es sich schon gedacht hat, aber sie erzeugen einen unglaublich hohen Schub.
Diergol sind die ganzen Flüssigtreibstoffe, welche mit einem Oxidator verbrannt werden. Bei LH2/LOx ist es also reiner Wasserstoff und Sauerstoff. Das L davor signalisiert, dass es liquide ist. Das erreicht man, indem man es bis auf ca. 20/90K abgekühlt werden muss, oder bei Wasserstoff z.B. auf einem Druck von 700 bar gelagert werden muss. Das ist beides aufwendig und die Kühlsysteme sind nicht die umweltfreundlichsten, 700bar ist zwar nicht umweltschädlich, doch wenn das dann hochgeht, man benutzt gerne Helium zum komprimieren, explodiert das ganze Zeug. Methanox ist da schon besser. Das Methan kann sauber verbrannt werden, sodass zumindest kein CO rauskommt, doch CO2 ist da dabei. RP1 ist Kerosin für Raketen und verbrennt noch sauberer, ist aber ineffizienter als Methanox und noch ineffizienterer als Wasserstoff. Zu dem Wasserstoff gibt es dann noch mit Hydrazin (H2N2) und ist zwar effizient und schön, aber giftig und umweltschädlich.
Wasserstoffperoxid als Oxidator zu verwenden statt Flüssigsauerstoff macht zwar nur in der Oberstufe richtig Sinn, ist aber umweltfreundlicher zu lagern.
Triergol wird kaum gemacht, da muss man nämlich z.B. LH2/LOx und APCP mitführen, was zusätzlich wiegt, aber tatsächlich noch effizienter als Diergol ist, aber durch die Verbindungen die womöglich entstehen könnten, ist es sehr umweltschädlich. Deswegen wird es kaum gemacht.

Schritt 3: Was ist davon die Folge?

Die Folge davon ist, dass die Regierungen immer mehr drängen Alternativen zu finden, welche Methanox oder RP1 verwenden. Denn die Regierungen werden jetzt den Klimawandel immer mehr sehen und Stellen finden, die umweltunfreundlich sind wie Sau und über diese Produkte immer mehr Druck ausüben. Das ist schon der Fall und wird verstärkt aber gewiss auftauchen. Und da forschen sie auch daran.
Die NASA (mal wieder) hat mit ihrer Mission GPIM (Green Propulsion Infusion Mission) eine Arbeitsgruppe ins eben gerufen, welche neue Treibstoffe erfindet und ihre Möglichkeiten auslotst. So AF513E. Das ist ein Treibstoff, welche Hauptbestandteile der von APCP erinnern und auch eine Menge Stickstoff drin ist. Das ist vielleicht nicht ganz so umweltfreundlich, wie man es sich erhofft, aus dem Gemisch werden vermutlich Stickoxide herauskommen. Aber sie versichern, dass dieses Zeug für (ich glaube Monergol) so effizient ist, dass es der Nachfolger von Hydrazin wird. Ein weiterer Vorteil ist, dass man ohne Bedenken damit hantieren kann. Im Moment ist es noch teuer, aber jetzt haben sie einen Satellit mit der letzten Falcon Heavy Mission (STP-2) hochgeschossen, welcher diesen Treibstoff testet.


Fazit: Also – die Raumfahrt wird bedroht von dem teils echt sehr starken Druck der Regierungen wegen dem Klimawandel, aber Alternativen gibt es und werden benutzt und im Moment großflächig ausgebaut, damit die Privatraumfahrtindustrie keine Umsätze verlieren.

Als nächster Teil werden wir vermutlich bei dem Thema bleiben.

50 Jahre Mondlandung – 16.07.1969

Heute Nachmittag um 15:32 vor 50 Jahren ist die Apollo 11 Mission mit einer Saturn IV-Trägerrakete gestartet. um 15:44 erreichte die Saturn IV den Orbit. Gegen 17:20 brannte sie mit der dritten Stufe 6 Minuten lang für den Mondtransfer. Jetzt werden sie 76 Stunden und jetzt noch 74 Stunden andere Beschäftigungen nachgehen.

Vor dem Start haben vermutlich, so schätze ich, irgendwer urplötzlich Erdnüsse ausgepackt und verteilt. Soll angeblich Glück bringen.
Uhrzeiten in MESZ.

50 Jahre Mondlandung

Das Jubiläum wird jeden Abend auf dem Discord mit verschiedenen Diskussions-Themen veranstaltet wie heute zum Beispiel eine Art Aufwärmen. Kommt rauf und diskutiert mit, denn wer eifrig mitschreibt und denkt und auch noch aktiv, der soll nächste Woche einen höheren Rang bekommen. Wie auch immer: Schreibt und redet ruhig mit. Von der GSA aus, gibt es öfters Mal ein Missionsupdate. Mit dabei ist KSP, mit der ich ganz grob die Mission nachstelle. Damit leben wir die Mission nach wie sie wohl vor 50 Jahren war.

Keine Sorge, die üblichen Beiträge kommen auch noch. Und Raketenstarts sollte es nach einigen Schwierigkeiten auch wieder kommen. Auch wird die Webseite wieder etwas vorwärts gebracht.

Die Lichtverschmutzung

Das gab es noch niemals zuvor: Tausende von Laternen, Werbereklamen aus Neonschilder oder mittlerweile mit LEDs. Auch in den Werken, dort wo Schicht gearbeitet wird oder dort wo man das Licht irgendwie benötigt. Autolichter zu Millionenst, das Licht, egal ob gewollt oder nicht, wird nach oben, in die Atmosphäre und in den Nachthimmel abgestrahlt. Das Licht wird dann abermals in der Luft von Staubpartikeln oder Wassertröpfchen hin und her reflektiert. Das Licht wird dann in der Atmosphäre auch gebrochen und gestreut. So wird also die Luft aufgehellt.

So kommt es, dass man über Städte kaum Sterne erkennen kann. Wenn man sich dann von der Stadt entfernt, nimmt man eine deutliche, aber diffuse Lichtglocke war, am Himmel, über den Horizont ein Fleck der deutlich aufgehellt ist. Wegen diesem diffusen, zerstreuten Licht, nennt es auch Lichtsmog.

In der Astronomie stört nicht nur die zunehmende Lichtverschmutzung, welche seit dem es elektrisches Licht gibt begonnen hat, sondern auch Menschen mit Laserpointer die damit herumfuchteln, Discos, welche den Himmel mit Licht anstrahlen oder Autos, welche ihre Lichter noch nach Kilometern Entfernung blenden oder stark auffallen und Messungen verfälschen können.

Heutzutage sind 80% der Weltbevölkerung betroffen. In den Industrie Hochburgen, die Nationen von Europa und in der USA sind es 99%. In der städtischen Bevölkerung hat ein Großteil womöglich noch nie das Band der Milchstraße gesehen. Das Wachstum davon ist in den Staaten, in der am meisten stark die Digitalisierung voranschreitet, am stärksten. In Japan liegt der Zuwachs zum Beispiel bei 12%. Sehr deutlich wird es in Berlin. In den letzten 150 Jahren ist die Qualität des Nachthimmels um das zehnfache an klaren Tagen und um das tausendfache an wolkenverhangenen Tagen gesunken.
Aber nicht nur Menschen und die Umgebung sind betroffen, auch die Tiere. Sie fühlen sich oft von Licht angezogen, z.B. viele Insekten. Das falsche Licht verwirrt die meisten Tiere und führt sie in die Irre. Auch beeinflusst das künstliche Licht die Schlafrhythmen und stört sie.

Die Lichtverschmutzung vermindern kann man das z.B. wenn man Licht verwendet, welches ausschließlich nur nach unten abstrahlt und auf Licht, welches auch nach oben oder seitwärts hin abstrahlt. Auch Licht zur Dekoration und Werbung vermeidet und bei niedrigen Menschenaufkommen, also kurz vor bis einige Stunden nach Mitternacht abschaltet.
2007 scheiterte ein Gesetz, welches von einer Idee von einer Petition aufgegriffen wurde, im deutschen Bundestag die Lichtverschmutzung zu kontrollieren und eindämmen. Es scheiterte an CDU/CSU, SPD und Linke-Politiker.

Deshalb stehen heute die größten Observatorien weit weg von störenden Licht und Flugzeuge müssen ebenfalls um diese Observatorien herum fliegen. Dort in der Nähe ist störendes Licht ebenfalls untersagt.

Schließlich noch nette Bilder.

Die verschiedenen Stufen der Lichtverschmutzung auf einem Bild.

Der Pluto

Im Herzen ist er immer noch für mich und auch viele andere vielleicht ein Planet. Am 24.08.2006 wurde der Pluto zum Status eines Zwergplaneten herabgesetzt, wegen der Neudefinition des Begriffs Planet. Er wurde als Erster TNO oder Plutoid als neues Objekt im Sonnensystem identifiziert, wie schon so viele in dieser Zeit. Besonders bei ihm ist nicht etwa sein Wetter oder seine Ringe, welches er beides nicht hat, sondern seinen verhältnismäßig großen Mond Charon.

Der Pluto braucht fast 250 Jahre um die Sonne in einer mittleren Entfernung von 5906 Mio. Kilometer und einer Orbitalgeschwindigkeit von 4,67 km/s. Seine Bahn ist deutlich exzentrischer und auch sehr stark gegen die Ekliptik geneigt.
Dadurch, dass er weit von der Sonne weg ist, ist es auf dem Pluto bei Mittag so hell, wie bei uns kurz vor oder kurz nach dem Sonnenauf- oder Sonnenuntergang. Die Einstrahlung der Sonne beträgt dort nur ungefähr 0,563 W/m² . Die Sonne sieht auf dem Pluto also nur wie ein blendend heller Stern aus.
Bis zur Entdeckung unzähliger Objekte im Kuipergürtel, die Region voller Planetoiden hinter dem Neptun, dachte man,der Pluto ist ein entwichener Mond vom Neptun, der von Nereid, ein weiter Mond von Neptun, rausgeschleudert wurde, das würde erklären, warum Pluto eine solche Bahn beschreibt und warum Nereid ebenfalls eine stark exzentrische Bahn aufweist.
Heutzutage weiß man, dass Pluto sich einfach mit dem Kuipergürtel sich mit gebildet hat.
Auffällig ist auch, dass die Plutoiden, eine Gruppe Planetoiden mit ähnlichen Bahneigenschaften wie der Pluto (und Pluto selbst auch) in einer 3:2-Bahnresonanz stehen. Das bedeutet, dass wenn der Neptun dreimal die Sonne umläuft, dass der Pluto in der selben Zeit es zweimal schafft.

Pluto rotiert in fast einer Woche um sich selbst, ist noch stärker geneigt als der Uranus. Der Grund dafür ist u.a. dass Pluto und Charon so synchronisiert sind, dass der Charon genau solange braucht um Pluto zu kreisen, wie der Pluto um sich kreist. Auch bleibt der Charon, dadurch, dass der Pluto sich auch so schnell um sich selbst kreist, immer an der selben Stelle des Himmels stehen.

Pluto ist mit einem Durchmesser von ungefähr 2380 km ein kleines Objekt im Vergleich zu den den größten Monde im Sonnensystem oder zu den Gesteinsplaneten. Sein Aufbau ähnelt sich vermutlich dem Triton, sie besitzen beide eine dünne Atmosphäre aus Stickstoff, hat ebenso von dem einem hochkomplexen organischen Molekül, welches die Oberflächen in einen rotbraunen Ton färbt.
Aus Plutos mittlere Dichte lässt sich schließen, dass er vermutlich einen großen Gesteinskern besitzt mit einem eher dünnerem Mantel aus Wassereis, darüber liegt die Stickstoffeis-Schicht und danach kommt die Kruste. Man spekuliert, ob zwischen dem Kern und dem Wassereis-Mantel ein globaler Ozean sich durch den Druck und der Restwärme gebildet hat.

Plutos Atmosphäre soll eine dünne, aber eine ausgedehnte Atmosphäre sein, denn nach den Absorptionsmessungen der New-Horizons-Mission soll die Atmosphäre in eine Höhe von bis zu 1600 Kilometern gehen. Der atmosphärische Druck soll laut der NASA bei etwa 0,3 Pascal liegen und laut der ESO bei 1,5 Pa.
Die ESO teilte mit, dass durch das atmosphärische Methan eine sogenannte Inversionswetterlage entsteht, wodurch die Temperatur mit der Höhe zunimmt. So kommt es, dass in der oberen Atmosphäre es -170 °C herrschen soll, während in der unteren Atmosphäre es schon ca. -180 °C und am Boden nur -220 °C herrscht.
Allerdings gibt es offenbar eine große Ungenauigkeit in den Werten des Atmosphärendrucks. So erhielt ja New-Horizons Druckwerte von um die 0,4 Pascal, während bei einer Sternbedeckung das SOFIA einen Druck von 2,2 Pa erhalten hat.
Auch entdeckte New Horizons durch Aufnahmen in der Atmosphäre in zwei Bänken Aerosole, die erste Bank konzentriert sich bei 50 km und die zweite bei 80 km. Mittlerweile stellte man 12 solcher Bänke fest, die erste Bank ist bspw. In unmittelbarer Bodennähe. Man stellte auch fest, dass der Sonnenwind langsam, aber sicher, das Stickstoff aus der Atmosphäre bläst.

Im Jahr 1992 wurde bereits Plutos Status als Planet angezweifelt, weil mittlerweile schon mit ihm 4 weitere Objekte fanden und im darauffolgenden Jahr die Zahl auf 8 anstieg. 1998 fand der Vorschlag von Brian Marsden vom MPC den Pluto einen Doppelstatus zu verschaffen als Planet und Asteroid und ihn zusätzlich mit der Nummer für Asteroiden die Zahl 10000 zu verschaffen. Im Laufe der Zeit wurden nun hunderte solcher Entdeckungen getätigt. 2005 dann auch Eris, der Himmelskörper, dessen Größe mit Pluto wohl am meisten konkurriert. Doch wurden in den Medien vom zehnten Planet erzählt. 2006 wurde dann von der IAU aus für derartige Körper eine neue Kategorie geschaffen, die Zwergplaneten.
Auf der Generalversammlung dann, wurden weitere Vorschläge gebracht, zum Beispiel, dass ein Planet dan ein Planet ist, dass seine Gravitation und Masse ihn in eine hydrostatische Gleichgewichtsform zu zwängen, also zu einer sphäroidalen, runden Form. Ein anderer Vorschlag war, dass Pluto zu einer neu geschaffenen Klasse gehören soll, welche sich dadurch definiert, dass die Plutonen mindestens 200 Jahre brauchen für einen Umlauf. Beide Vorschläge fanden kaum Zustimmungen, und so wurde Pluto zusammen mit Ceres und vielen anderen zum Zwergplanet.
Doch der Bundesstaat Illinois beschloss 2009, der Heimatstaat von dem Entdecker Tombaugh, dass der Pluto weiterhin als Planet gilt.
Somit ist die Frage nach Pluto immer noch nicht abschließend geklärt. Letzt erst gab es wieder neue Anstöße zur dieser Debatte. Offiziell hin ist Pluto immer noch aber ein Kleinplanet und ändern wird sich daran vermutlich nichts.

Pluto in Zahlen:

Große Halbachse 39,482 AE
5 906,4 Mio. km
Perihel – Aphel 29,658 – 49,305 AE
Exzentrizität der Bahn e = 0,2488
Neigung der Bahnebene 17,16°
Siderische Umlaufzeit
Synodische Umlaufzeit
247 Jahre 343 Tage
366,73 Tage
Mittlere Orbitalgeschwindigkeit (durchschn. Bahngeschwindigkeit) 4,67 km/s
Kleinster u. Größter Erdabstand 28,641 – 50,322 AE
Äquatordurchmesser
Poldurchmesser
2374 km
2374 km
Radius 1187 km
Masse 1,303*10²² kg
Fallbeschleunigung 0,62 m/s²
Fluchtgeschwindigkeit 1,21 km/s
Rotationsperiode 6d 9h 17min 34s
Neigung d. Rotationsachse 122,53°
Geometrische Albedo 0,5 bis 0,7
Max. scheinbare Helligkeit v. d. Erde +13,65 mag
Atmosphärendruck 3*10−6 bar
Temperatur Min – Mittel – Max 33K (-240 °C)
44K (-229 °C)
55K (-218°C)
Hauptbestandteile d. Atmosphäre Stickstoff ~96%
Kohlenmonoxid ~3%
Methan ~0,5%
Monde
Ringe
5 (Charon, Nix, Hydra, Kerberos und Styx) keine